Spitzenreiter! VfB Straubing beim TSV Vilsbiburg mit 4:0
(ra) Der VfB Straubing steht an der Tabellenspitze der Bezirksliga West! Dank der Nachbarschaftshilfe vom SV Türk Gücü Straubing, der sein Heimspiel gegen den Tabellenführer FC Dingolfing mit 2:1 gewinnen konnte, kletterte die Mrozek-Elf auf den Platz an der Sonne. Der VfB Straubing war am Samstag zu Gast beim TSV Vilsbiburg und holte sich einen 4:0-Sieg. Bei zwei eigenen Platzverweisen bleibt jedoch ein leicht bitterer Beigeschmack.
Dem wichtigen Sieg bei einem direkten Konkurrenten ging allerdings ein hartes Stück eigene Arbeit voraus. Zumindest dachten dies nicht wenige. Unter der guten Leitung von Schiedsrichter Ilirjan Morina straften beide Teams diese These allerdings früh als Lüge ab.
Bereits in der zweiten Minute wurden die Gastgeber vom TSV Vilsbiburg nämlich bitter bestraft. Ein langer Ball kam in den Lauf von Dominick Wynn, Heimkeeper Phillip Preiß stürmte heraus und holte Wynn folgenschwer von den Beinen. Preiß war letzter Mann und somit entschied Schiedsrichter Morina zurecht auf frühen Platzverweis für Vilsbiburgs Torwart. Diese Überlegenheit konnte der VfB an diesem Tag eiskalt ausnutzen. In der neunten Spielminute kam ein Ball auf rechts zu Mustapha Kamara, dieser flankte gezielt in die Mitte zum freistehenden Tobias Judenmann. VfB-Stürmer Judenmann musste hier nur noch zur 1:0-Gästeführung einschieben.
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Die Gastgeber brauchten in der Folge einige Zeit, um sich auf die Unterzahl etwas einzustellen. Einen dieser Fehler bestrafte der VfB erneut prompt: Im Mittelfeld verloren die Gastgeber bei eigenem Angriff den Ball an Tobias Judenmann. Dieser schaltete sofort um und schickte Dominick Wynn auf die Reise, welcher mit einem Lupfer am Keeper vorbei zur 2:0 – Führung einnetzte (21.). In der Folge ließ der VfB überhaupt keinen Zweifel mehr daran wer hier als Sieger aus dem Spitzenspiel hervorgehen sollte. Vilsbiburg versuchte sich in sehr wenigen Kontern. Eine dieser Gelegenheiten brachte Werner zum Abschluss (25.). Sein Abschluss wurde allerdings zur Ecke abgewehrt. So war es erneut der VfB der seine Chancen eiskalt nutzte und dies sogar noch teils wunderbar erzielt. Andrzej Moszek legte einen Ball quer in die Mitte zu Ludwig Hofer. Dieser fasste sich ein Herz und zog aus gut und gern 25 Metern einfach mal ab. Vilsbiburgs Keeper blieb keine Chance mehr und so schlug der Ball im oberen linken Eck ein zum 3:0 für den VfB (33.).
In Hälfte Zwei ließ es der VfB zunächst etwas ruhiger angehen. So verflachte auch das Spiel erst mal zusehends. Für Aufregung sorgte allerdings eine Szene in der 56. Minute: Ahmed Ahmedov wurde vor der Seitenauslinie mehrfach von hinten in Richtung Achillessehne getreten. Ahmedov wurde es hier zu bunt und ließ sich zu unsportlichen Worten hinreißen. Schiedsrichter Morina zückte erneut den roten Karton und gleichte somit die Spieleranzahl auf dem Feld wieder aus. Jetzt dachten die Gäste schon, dass vom Heimteam ein Sturmlauf beginnen würde. Aber weit gefehlt. Das Spiel passte sich dem Beginn der zweiten Hälfte an und verflachte erneut, wobei der VfB weiterhin klar spielbestimmend blieb.
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Mitte der zweiten Halbzeit feierte dann auch VfB-Neuzugang Norbert Nuszpan sein Debüt. In diesem blieb er jedoch relativ blass. In der 69. Spielminute hatte Niels Wagensonner vom TSV die bis dato beste Chance für seine Farben. Granit Bekaj unterlief ein Fehler nahe der Seitenauslinie und Wagensonner zog alleine in Richtung VfB-Gehäuse davon. Wagensonner allerdings lupfte seinen Abschluss rechts am Gehäuse vorbei. Kurz darauf war es erneut Vilsburgs Nummer elf, der VfB-Keeper Bastian Lerch prüfte. Aus kürzester Distanz blieb jedoch wieder Lerch der Sieger.
Nach diesen beiden Szenen forderte VfB-Coach Mrozek zurecht mehr Laufbereitschaft von seinen Mannen. Und dies zeigte Wirkung. Nach einem Eckball war es zunächst Andreas Judenmann, dessen Abschluss aber auf der Linie geklärt wurde. Sofort im nächsten Spielzug fiel dann aber doch noch der vierte Treffer. Andrzej Moszek schickte Asllan Shalaj auf die Reise. Shalaj hätte sogar noch quer legen können, verwertete seine Einzelleistung jedoch eiskalt mit dem Treffer ins untere rechte Eck zum 4:0 (78.).
Dass Spiel an sich war somit eigentlich gelaufen, so dachten es sich zumindest die meisten Zuschauer im Vilsbiburger Sportpark. Knapp fünf Minuten vor Schluss gab es dann aber ein Handgemenge kurz vor der Strafraumgrenze des VfB. Andreas Judenmann und Simon Gotthardt gerieten deutlich aneinander und schubsten sich gegenseitig. Einige Mitspieler sowie das Schirigespann versuchten die Lage jedoch sofort zu bereinigen. Die beiden Streihähne mussten somit ebenfalls jeweils mit roter Karte vom Platz. Bis Spielende tat sich dann nichts mehr in spielerischer Hinsicht womit der VfB, auch dank langer Überzahl in Hälfte eins, einen über die gesamte Spielzeit ungefährdeten 4:0-Auswärtssieg im Topspiel gegen den TSV Vilsbiburg feiern konnte.
Nach Spielende zeigte sich VfB-Coach mit der Undiszipliniertheit einiger Spieler jedoch mehr als unzufrieden und fand noch auf dem Platz deutliche Worte. In der Zwischenzeit sickerte auch immer mehr das Ergebnis des FC Dingolfing durch, wodurch die Freude über die gewonnene Tabellenführung deutlich zu spüren war.
Das Fazit des Trainers Gregor Mrozek: „Mit den beiden Platzverweisen gegen meine beiden Spieler bin ich überhaupt nicht zufrieden. Dass sich meine Spieler so derart vom Gegner provozieren lassen will ich nicht sehen und soll so auch nie wieder vorkommen, wobei jetzt mit Ahmedov und Andreas Judenmann zwei wichtige Spieler in Geiselhöring fehlen werden. Die Freude über die doch überraschende Übernahme der Tabellenführung ist nun jedoch auch richtig groß und freut mich für uns alle die diese Momentaufnahme in den letzten Wochen erarbeitet haben“.
Der VfB holt somit bereits den sechsten Sieg in Folge und bleibt nun schon seit 635 Minuten ohne Gegentreffer.