28. April 2025
Region Straubing

Sonderausstellung im Gäubodenmuseum endet am Sonntag

(ra) Als Teil der Veranstaltungen in Straubing zum Reformationsjubiläum 2017 schließt am Sonntag, 10. Septemer im Gäubodenmuseum die Sonderausstellung „Luther HIER. In und um Straubing“ . Sie kann an diesem Tag von 10 bis 16 Uhr letztmal besucht werden. 

Im 16. Jahrhundert war Straubing das Zentrum der Reformation in Niederbayern, die Stadt musste sich aber schließlich der ausschließlichen Katholizität des Herzogtums Bayern beugen. Viele Straubinger Familien hielten aber an der Reformation fest und mussten nach Regensburg auswandern. Erst mit den Veränderungen ab 1803 bildeten sich dann langsam protestantische Gemeinden. So wurde das 1853 in Straubing eingerichtete Pfarrvikariat, welches von Landau a.d.I. über Mallersdorf, Kötzting, Neukirchen a. hl. B., Regen, Zwiesel über Deggendorf bis Hengersberg reichte, erst 1896 zu einer eigenständigen Gemeinde. Zentrum war die drei Jahre zuvor eingeweihte Kirche in Bahnhofstraße, welche 1945 durch Bomben zerstört wurde.

Während die neue Christuskirche erst 1957 wieder eingeweiht werden konnte, wuchsen die protestantischen Kirchengemeinden selbst in Niederbayern stark durch Flüchtlinge an. In Straubing wurde eine zweite Pfarrstelle errichtet, in weiter entfernten Orten Pfarrstellen und Pfarrvikariate genehmigt und Kirchen erbaut.

Anfang der 1990er Jahre wuchs die Straubinger Gemeinde noch einmal stark an: Mit dem Fall des „Eisernen“ Vorhangs“ kamen evangelische Christen vor allem aus Siebenbürgen und der Sowjetunion nach Straubing. Mittlerweile sind die protestantischen Gemeinden fester Bestandteil im ehedem weitgehend katholischen Niederbayern. Sie sind Teil des gesellschaftlichen wie wirtschaftlichen Lebens.