7. Mai 2025
Region Straubing

Science-Fiction-Roman „Fahrenheit 451“ im Theater am Hagen

(ra) Ein Klassiker der amerikanischen Literatur Premiere wird am Dienstag, 20. Mai auf der Bühne des Theaters am Hagen aufgeführt: „Fahrenheit 451“. Beginn ist um 19 Uhr. Ab 18.45 Uhr erfolgt im Foyer eine Kurzeinführung zum Schauspiel. Informationen zum Stück:

„Fahrenheit 451“ bringt in Straubing die Dystopie ganz nah. – Foto: Landestheater Niederbayern/Peter Litvai

Guy Montag ist Feuerwehrmann. An die Zeit, in der die Feuerwehr ausrückte, um Brände zu löschen, kann er sich nicht mehr erinnern. In der Welt, in der er lebt, legt die Feuerwehr Brände – um Bücher zu verbrennen. Lesen ist verboten. Selbstständiges Denken ist verboten. Informationen erhält die Bevölkerung über riesige Videoleinwände und kleine kabellose Kopfhörer. Guy hat sich in dieser Welt eingerichtet, genauso wie in seiner lieblosen Ehe mit Mildred. Durch die Begegnung mit der jungen Clarisse beginnt er, sein Leben in Frage zu stellen. Clarisse liebt Spaziergänge im Regen. In ihrer Familie unterhält man sich, statt auf Videowände zu starren. Und plötzlich ist sie verschwunden. Guy beginnt Fragen zu stellen. Warum werden Bücher verbrannt? Wieso reden die Menschen nicht mehr miteinander, sondern leben nur in einer von den Videowänden vorgespiegelten Ersatz-Realität? Guy beginnt, Bücher zu retten. Als ihm sein Vorgesetzter auf die Spur kommt, fasst er den Plan, zusammen mit dem alten Wissenschaftler Faber das herrschende System zu bekämpfen. Aber hat er allein eine Chance?

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Als Ray Bradbury 1953 seinen Science-Fiction-Roman Fahrenheit 451 veröffentlichte, waren viele Dinge, die er darin beschrieb, kaum vorstellbar: konstante Berieselung der Menschen über ständig laufende Bildschirme; winzige kabellose Kopfhörer. Siebzig Jahre später sind wir in dieser Zukunft angekommen. Mini-Kopfhörer sind Normalität geworden. Social Media bestimmt unser Leben. Wir haben Filme und Nachrichten immer dabei. Die Menschen schauen eher in ihr Handy statt sich zu unterhalten, und was sie in den sozialen Medien lesen und hören, wird immer weniger in Frage gestellt. Unbequeme Meinungen werden „gecancelt“. Die Aufmerksamkeitsspanne wird immer kürzer. Wir sind schon längst auf dem Weg in die „schöne neue Welt“, vor der uns Bradbury 1953 warnen wollte.

„Fahrenheit 451“ bringt in Straubing die Dystopie ganz nah. – Foto: Landestheater Niederbayern/Peter Litvai

Das Team Markus Bartl (Regie) und Philipp Kiefer (Ausstattung) bringt „Fahrenheit 451“ nun auf die Bühne des Landestheaters Niederbayern. Benedikt Schulz und Stefan Voglhuber spielen gemeinsam die Rolle des Guy Montag. Außerdem sind zu sehen Tabea Günther, Larissa Sophia Farr, Katharina Elisabeth Kram, Ksch. Ursula Erb, Antonia Reidel, Jochen Decker, Reinhard Peer, Stefan Sieh und Paul Behrens.

Karten sind im Amt für Tourismus (09421 / 944 691 99) von Montag bis Freitag von 9 bis 17 Uhr, am Samstag von 10 bis 14 Uhr und an der Abendkasse (09421 / 944 661 55) ab einer Stunde vor Beginn der Vorstellung erhältlich.