1. Mai 2025
Straubing

Scheitert RVV-Ausweitung schon wieder wegen dem Landkreis Straubing-Bogen?

(ra) Das bestimmende Thema bei der öffentlichen Vorstandssitzung des Kreisverbands der Grünen Straubing-Bogen am Freitag im Cafe Steiningers galt dem Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in Stadt und Landkreis. Während die Stadt eine Ausweitung des Tarifgebiets des Regensburger Verkehrsverbunds (RVV) bis nach Straubing in einem Beschluss bereits befürwortet hat, ziert sich der Landkreis noch und könnte ein erneutes Scheitern zu Lasten der Bevölkerung bedeuten.

Vor drei Jahren gab es die Diskussion schon einmal. Damals war die Ausweitung am „Nein“ des Landkreises gescheitert. „Die Ausweitung des Tarifgebiets bis nach Straubing wäre ein wichtiger Schritt nach vorne mit vielen Vorteilen für Stadt und Landkreis“, erklärt Anita Karl, Kreisvorsitzende und Kreisrätin der Grünen.

Mit der Ausweitung würde das Regensburger Semesterticket bis nach Straubing gelten

Nach Karls Aussage wäre es dann für Studierende attraktiver weiterhin in Straubing zu wohnen und kostenfrei mit dem Zug an die Uni oder die OTH zu fahren. Zudem könnten dadurch mehr junge Menschen nach Straubing zum einkaufen oder zu Veranstaltungen etwa der Tigers oder des Tiergartens kommen. Außerdem könnte so der Tarifdschungel für Berufspendler vereinfacht werden und für mehr Strecken ein einheitliches Ticket geschaffen werden.

„Damit der Landkreis sich fit für die Zukunft macht und sich sowohl auf den demografischen Wandel gut einstellt, als auch die Attraktivität bei jungen Menschen steigert, ist ein ansprechender ÖNPV essentiell“, ergänzt Bastian Kulzer, ebenfalls Kreisvorsitzender der Grünen. Hierfür müsse der Landkreis das Geld für den Beitritt zum RVV in die Hand nehmen und diese Investition tätigen. „Für den Straßenausbau werden schließlich jährlich viel höhere Summen ausgegeben“, so Kulzer.

Von einem vereinfachten ÖPNV-System würden zudem alle Altersschichten profitieren. Die Grünen wollen in den nächsten Wochen verstärkt zu dem Thema arbeiten und ihre Möglichkeiten über die zwei Kreisräte nutzen, um den Landkreis in der Frage zu einem klaren Ja zum Beitritt zum RVV zu bewegen.