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Rosi Steinberger begrüßt neue EU-Trinkwasser-Richtlinie

(ra) Die Landtagsabgeordnete der Grünen, Rosi Steinberger, begrüßt die am Dienstag erteilte Zustimmung des Europäischen Parlaments zu den Vorschlägen der EU-Kommission für die Revision der 20 Jahre alten EU-Trinkwasser-Richtlinie. Das Hauptziel der überarbeiteten Trinkwasser-Richtlinie: EU-weit sollen die Bürgerinnen und Bürger bedenkenlos Wasser aus der Leitung trinken können.


„Sauberes Wasser aus der Leitung mag den meisten Menschen selbstverständlich erscheinen, ist es aber nicht“, kommentiert Rosi Steinberger. Denn so banal das klingen mag, in der Realität ist es nicht überall möglich: Der Europäischen Bürgerinitiative Right2Water zufolge haben eine Million Menschen in der EU keinen Zugang zu Trinkwasser und acht Millionen Menschen in der EU fehlt der Zugang zu sanitären Anlagen. Diesem Missstand trägt die neue Trinkwasser-Richtlinie nun Rechnung.

Auch weitere problematische Stoffe rücken nun in den Fokus: Das Europäische Parlament sprach sich dafür aus, künftig Mikroplastik auf die Liste der zu überprüfenden Parameter zu setzen; Blei erhält mit der neuen Richtlinie strengere Grenzwerte und das hormonverändernde BPA wird erstmals erfasst.

„Zugang zu Wasser ist ein Menschenrecht – und dieses wollen wir Grüne auch in der neuen Trinkwasserrichtlinie verankert sehen“, so Toni Schuberl, neuer grüner Landtagsabgeordneter aus Passau.

Leider hat die Mehrheit der anderen Fraktionen im Europäischen Parlament dieses Anliegen nicht unterstützt. Auch die Transparenz für die Verbraucher fand keine Mehrheit.  „Nun ist es an den Mitgliedsländern, diese Richtlinie nachzubessern“, resümiert Rosi Steinberger.

Der SPD-Europaabgeordnete Ismail Ertug kommentiert die Entscheidung so: „Wenn über eine Million Menschen in der EU gesundheitsgefährdendes Wasser trinken, dann ist das ein inakzeptabler Zustand. Die Mitgliedstaaten stehen den betroffenen Menschen gegenüber in der Verantwortung. Unsere sozialdemokratische Forderung, für dieses Problemfeld verbindliche Regelungen umzusetzen, wurde leider durch die Mehrheit aus konservativen, liberalen und nationalistischen Fraktionen ignoriert.“