3. Mai 2025
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Privates Eigentum teilen – eine gewinnbringende Strategie

(ra) Die eigene Wohnung, das eigene Auto, der eigene Rasenmäher – Eigentum galt lange Zeit als erstrebenswertes Ziel, und sei es nur als Statussymbol. In letzter Zeit findet in dieser Hinsicht allerdings ein Umdenken statt. Etwas alleine zu besitzen, ist für viele Menschen nicht mehr wichtig – die Möglichkeit, bestimmte Dinge nach dem individuellen Bedarf nutzen zu können, hingegen schon.

Glücklich mit weniger Eigentum

Viele Menschen verbinden Glück immer noch mit Reichtum und nicht damit, sich weniger Materielles anschaffen zu können. Daher lohnt sich zunächst einmal ein Blick auf die Gründe dafür, dass Eigentum heute verstärkt eher als Bürde denn als Privileg angesehen wird: Zum einen ist Minimalismus ein unverkennbarer aktueller Trend in der Gesellschaft. Weniger zu besitzen, ist dabei nicht nur Mittel zum Zweck, sondern soll der Konzentration aufs Wesentliche dienen, genauso wie der Auseinandersetzung mit dem eigenen Konsumverhalten.

Foto: mastersenaiper/Pixabay

Der bewusste Verzicht auf Eigentum hat abseits solcher, für manchen wohl hippiesk anmutender Wertevorstellungen, aber auch ganz handfeste, praktische Vorteile – und zwar auch für Nicht-Minimalisten sowie diejenigen, die nichts dagegen haben, anderen ihr Eigentum zumindest temporär zur Verfügung zu stellen.

Die Ökonomie des Teilens

Gemeint sind Sharing-Angebote. Dabei geht es darum, Dinge nicht exklusiv allein, sondern gemeinsam zu nutzen. Im Bereich der Landwirtschaft wird Sharing schon seit Jahrzehnten erfolgreich praktiziert: Teure Maschinen wie Mähdrescher gehören oft nicht einem Landwirt allein, sondern einer Gemeinschaft – und jedes Mitglied darf das Fahrzeug nutzen.

Das Internet macht einen ähnlichen Ansatz auch für Privatleute und allerlei Eigentumsgegenstände möglich und sinnvoll. Auf Portalen wie Airbnb kann man zum Beispiel seine Wohnung zeitweise untervermieten, etwa wenn man für ein paar Tage oder Wochen sowieso nicht zuhause ist. Ein Service, der bei Wohnungsinhabern sowie Suchenden – vor allem Touristen – sehr gut ankommt.

Foto: MemoryCatcher/Pixabay

Auch im Automobilbereich gibt es Sharing-Plattformen. Besonders sinnvoll ist der Sharing-Gedanke bei Fahrzeugen, die teuer in Anschaffung und Unterhalt sind, die man aber nicht wirklich oft nutzt oder nutzen kann – wie einen Mähdrescher. Im Privatbereich trifft dies zum Beispiel auf Wohnmobile und -wagen zu, die vorwiegend in der Urlaubszeit genutzt werden. So haben die meisten Eigentümer nur einen Bruchteil des Jahres überhaupt Zeit, von ihren teuren Anschaffungen Gebrauch zu machen. Hier schafft das Sharingportal Campanda Abhilfe, indem es private Vermieter und Suchende zusammenbringt. Auf diese Weise wird Teilen zur Win-Win-Situation – Eigentum zu teilen, lohnt sich.

kleines Bild: Rechte by Flickr