5. Mai 2025
Geiselhöring

Premiere „Eva Plenningerin“ mit Bravour gemeistert – Publikum begeistert

(jh) Ja, sie hatten sich wahnsinnig ins Zeug geworfen – die über 100 Mitwirkenden beim Freilichtfestspiel „Eva Plenningerin“ in Geiselhöring. Am Freitag zeigten sie in diesem Jahr erstmals dem Premierenpublikum ihr Können. Und wie erwartet, so konnten sie den Besuchern ein engagiertes Ensemble präsentieren, welches die vermeintlichen geschichtlichen Ereignisse aus dem 17. Jahrhundert im Zusammenhang mit dem einstigen Markt Geiselhöring widerspiegelten.

Foto: Haas
Foto: Haas

Es war beeindruckend, wie die über 100 Laiendarsteller im Bühnenwerk der Regisseurin Daniela Lochner, den Gritschenhof in eine Szene des späten Mittelalters verwandelte. Es war zu Zeiten des 30-jährigen Krieges, in dem es zahlreiche Kriegsschauplätze gab. Die Hussiten an der Ostgrenze, die Schweden im Norden – Bayern erfuhr eine Herausforderung, die seine Auswirkungen sicherlich bis in die Neuzeit hinein hat.

2016-07-15_06-250Was sich in Geiselhöring in der Zeit um 1632 herum abspielte, ist nicht zu 100 Prozent belegt. Aber eines steht fest: Die Schweden standen vor den Marktmauern. Und genau um diesen Zustand, um diese Ära, um die Menschen in dieser Zeit, geht es in dem Freilicht-Bühnenwerkt „Eva Plenningerin“. Es ist kein audentisches Geschichtsdokument. Nein, es ist ein Blick in die Vergangenheit, der sehr viel Realität beinhaltet – aber: die Rollen der Eva Plenningerin und des Landknechtes Peter, in den sich die Henkerstochter verliebt – ist reine Phantasie.

Aber was soll’s? Für das Ensemble des „Eva-Plenningerin-Festspiels“ ist das historische Geschehen zweitranging. Sie wollen die Geschichte ihrer Heimat ins theatralische Rampenlicht rücken. Bei der Premiere am Freitag ist ihnen dies hervorragend gelungen. Rund 250 Besucher – soviel Personen haben auf der neu angeschafften Tribüne Platz – konnten die „Eva Plenninger 2016“ erstmalig erleben.

Die über 100 Bühnenakteure hatten über Monate hinweg auf diesen Tag hingefiebert. Am Schluss des über zweistündigen Werkes war ihnen der langanhaltende Applaus gewiss. Die Laierspieler – in dem breiten Altersspektrum von drei bis 82 Jahren – hatten das Publikum überzeugt. Spielleiterin Daniel Lochner hatte sie für diesen Premierenabend vollauf gut vorbereitet.

Bei der anschließenden Premierenfeier in der Labertalhalle fand Bürgermeister Herbert Lichtinger auch die entsprechenden Worte: „Es gebührt allen Mitwirkenden für die großartige Leistung der Dank der Stadt“.

Nur alle vier Jahre wird das Freilichtfestspiel „Eva Plenningerin“ aufgeführt – In diesem Jahr noch am kommenden Wochenende: von Freitag bis Sonntag, jeweils um 20.30 Uhr. Karten gibt es für Kurzentschlossene bei der Stadtverwaltung.

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