Oliver Zorn ist neuer Chefarzt der interdisziplinären Notaufnahme am Klinikum
„Nicht der Einzelne rettet einen Patienten, sondern immer das Team“, erzählt der neue Chefarzt am Klinikum Landshut, Oliver Zorn. Der Teamgedanke steht für den Leiter der interdisziplinären Notaufnahme ganz oben. Geschäftsführer Dr. Philipp Ostwald hieß ihn zusammen mit dem Ärztlichen Direktor Prof. Stephan Holmer, Oberarzt Dr. Andreas Pinosa und Mandy Grätz, Pflegerische Leitung der Notaufnahme, am Mittwoch herzlich im Team Klinikum willkommen und begrüßte ihn traditionell mit einem Buchskranzerl.

Herzlich Willkommen im Klinikum Landshut: Seit wenigen Tagen ist Oliver Zorn neuer Chefarzt der interdisziplinären Notaufnahme am Klinikum Landshut – ein Posten, der neu geschaffen wurde. Damit wird die Notaufnahme am Klinikum zu einer „echten interdisziplinären Notaufnahme unter einer Leitung“, so Geschäftsführer Dr. Philipp Ostwald. „Ich wünsche Ihnen einen guten Start in unserem Klinikum.“ Mit der neuen Leitung erfolgt eine Umstrukturierung, da die Behandlung der Patienten in der Notaufnahme bislang unter die Leitung der jeweiligen Fachabteilung gestellt war. Am Klinikum will Zorn mit seinen Kollegen unter dem Dach der interdisziplinären Notaufnahme das gesamte Spektrum abdecken – die Behandlung von unfallchirurgischen Patienten ebenso wie Patienten der Inneren Medizin und Neurologie.
Besonders wichtig ist ihm daher die Kommunikation im Haus, um Behandlungspfade weiter zu verbessern und die Prozesse zentral zu koordinieren. Wenn jemand in die Notaufnahme kommt, werden sofort alle notwendigen Untersuchungen und eine erste Diagnose erstellt. Für die stationäre Weiterbehandlung dieser Patienten sind dann – wie bisher – die Fachabteilungen im Haus zuständig. „Ich möchte, dass ein Patient, der zum Beispiel mit Brustschmerzen zu uns kommt, am Montagmorgen genauso behandelt wird, wie beispielsweise in einer Samstagnacht“, so Zorn. „Ich werde quer über die verschiedenen Fachrichtungen in der Notaufnahme schauen und die Abläufe, wo möglich, weiter optimieren“, erklärt Zorn.
Dafür bringt er jede Menge Erfahrung in der Notfallmedizin mit. Allein in den vergangenen neun Jahren war er ausschließlich in interdisziplinären Notaufnahmen tätig. Außerdem will er auch die Schnittstellen nach außen hin – Notarzt, Rettungsdienst, Rettungsleitstelle – optimieren. „Wir werden uns noch stärker vernetzen. Man bildet letzten Endes eine Einheit. Die Rettungsdienste sind unsere Teampartner.“
Bereits während der Schulzeit engagierte sich Zorn im Bayerischen Roten Kreuz in der Rettungsmedizin. Während des Studiums und darüber hinaus war er nebenamtlich im Rettungs- und Notarztdienst in München tätig. „Besonders viel Spaß macht mir auch die Ausbildung“, sagt Zorn. So nahm er bereits als Student seine Kommilitonen im Rettungsdienst mit und gab Erste-Hilfe-Kurse. „Damals wurde meine Begeisterung für die Notfallmedizin geweckt.“ Am Rettungsdienst gefiel ihm besonders der gelebte Teamgedanke. In der Notaufnahme ist kein Tag wie der andere und genau darin liegt für ihn der ganz eigene Reiz der Arbeit. „Man weiß nie, was auf einen zukommt, aber ich nehme das gerne an.“ Nur gemeinsam im Team könne man diesen „Alltag“ meistern. „Einmal Notfallmedizin, immer Notfallmedizin“, so der neue Chefarzt. Am Klinikum sei er sehr nett aufgenommen worden. „Ich freue mich, das Haus kennenzulernen.“
Oliver Zorn ist Facharzt für Anästhesie und war zuletzt sechs Jahre bereits als Chefarzt des interdisziplinären Notaufnahmezentrums der Rottal-Inn-Kliniken in Eggenfelden tätig. Unter seiner Führung erreichte sein Team die erste DGINA-Zertifizierung einer Notaufnahme in Bayern. Vorherige Stationen waren unter anderem das Krankenhaus Düren, wo Zorn Leitender Oberarzt der Zentralen Notaufnahme war und in Personalunion Ärztlicher Leiter des Rettungsdienstes. Dort war er maßgeblich daran beteiligt, diese neu als eigenständigen Bereich zu organisieren. Das Studium der Humanmedizin absolvierte er an der Technischen Universität München. Er ist ebenfalls staatlich anerkannter Berufsfachschullehrer für den Rettungsdienst und Prüfer im Fachbereich Notfallmedizin für die Bayerische Landesärztekammer. Zudem ist er seit zehn Jahren regelmäßig Dozent und Kursleiter bei Notarztkursen in München und engagiert sich als Ausbilder von Pflegekräften.
Neben der Notfallmedizin hat der gebürtige Münchner eine Leidenschaft für Autos. Seit gut 15 Jahren verbindet er beides sogar miteinander. Nachdem er einen Geländewagen selbst zusammenbaute und auf einer Messe ausstellte, entstand der Kontakt zu den Organisatoren mehrerer Rallyes. Seit 2003 übernimmt Zorn immer wieder die notärztliche Begleitung von Rallyes in zu Notarztwagen umgebauten Geländewagen, meist in Nordafrika. Im vergangenen Jahr ging es durch Marokko. „Diese Touren zu begleiten, ist immer wieder spannend. Das ist eine eigene Welt, aber auch hier steht das Team im Vordergrund.“ Zorn stammt ursprünglich aus München. Er ist verheiratet und hat zwei Töchter.