25. April 2025
Geiselhöring

Öl, Gas, Holz – welche Heizung hat Zukunft?

(rp) Mit der Frage welche Heizung Zukunft hat befasste sich am Donnerstagabend in der Taverne Korfu der Energieberater Berhard Pex von C.A.R.M.E.N. e. V. bei einer Veranstaltung der SPD Geiselhöring. In der Stadt wird derzeit ein neues Baugebiet erschlossen. „Jeder Bauherr steht vor der zukunftsweisenden Frage: Öl, Gas, Holz – welche Heizung hat Zukunft?“ war deshalb die Frage der Ortsvorsitzenden Barbara Kasbauer.

Standen im Dialog mit Energieberater Bernhard Pex (2. von links): SPD-Ortsvorsitzender Michael Wittmann (2. von rechts), seine Stellvertreterin Barbara Kasberger  und Schriftführer Rainer Pasta  – Foto: Pasta

Ortsvorsitzender Michael Wittmann erinnerte daran, dass die Geiselhöringer SPD im Rahmen der Vortragsreihe „Energie(w)ende“ schon mehrmals Themen zur Zukunft unserer Energieversorgung aufgegriffen hatte. „Da laut Erneuerbare-Energie-Wärme-Gesetz (EEWärmeG) bei Neubauten ein bestimmter Mindestanteil des gesamten Wärmebedarfs mit erneuerbaren Energien erzeugt werden müsse, empfahl der Energieberater Bernhard Pex „Effizienzhaus Plus“-Konzepte: „Das Herzstück der Wärmeerzeugung ist dabei die Kombination aus Luft-Wasser-Wärmepumpe mit Inverter-Technologie und thermischem Wasserspeicher.“ Ergänzt werde das Energiekonzept durch eine zentralen Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung. Dazu gebe es interessante staatliche Förderprogramme.

„Schwieriger gestaltet sich die energetische Sanierung von Altbauten“, berichtete Pex und empfahl hier auf jeden Fall zum Wechsel von Öl und Gas oder zu Pellet-Heizungen. Die versprochene „Energiewende“ sei bisher für den Referenten nur eine „Stromwende“. Deshalb waren sich die Teilnehmer einig, dass eine dezentrale Energieversorgung angestrebt werden müsse, um die teuren, ungeliebten „Stromautobahnen“ überflüssig zu machen. Kommunen und Verbraucher müssten mit ihren Entscheidungen und dem Kaufverhalten Signale setzen und den Markt reformieren.

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Unverständlich war daher in diesem Zusammenhang für die Veranstaltungsbesucher, warum das neue Geiselhöringer Baugebietes mit Erdgasleitungen erschlossen werden, zumal Öl- und Erdgas mit Abstand die teuersten und am wenigsten kalkulierbaren Energieträger seien. Der derzeitige Anstieg des Öl- und Gaspreises zeige deutlich, wohin die Reise gehe.

Wenig Sinn für die Bauherrn sah Bernhard Brock für den Einsatz von Blockheizkraftwerken in Neubaugebieten. Abgesehen vom ökologischen Nutzen durch die C02-Einsparung sei der Wärmeverlust bei der Fernwärmeübertragung sehr hoch. Viel wichtiger seien Bürgerenergiegenossenschaften, die vor Ort die Schwankungen der alternativen Energieerzeugung ausgleichen könnten“.