ÖDP kämpft für die Artenvielfalt – Zwei Volksbegehren stehen an
(mr) Das Volksbegehren zum Flächenverbrauch sowie das von der ÖDP gerade vorbereitende Volksbegehren „Rettet die Bienen“ standen am Donnerstag auf der Agenda der Kreis-ÖDP, die im Gäubodenhof in Straubing eine Vorstandssitzung anberaumt hatte.
Kreisvorsitzender Bernhard Suttner informierte zunächst über den aktuellen Stand des von der ÖDP unterstützten Volksbegehrens zum Flächenverbrauch sowie des von der ÖDP gerade vorbereiteten Volksbegehrens „Rettet die Bienen“. Suttner erläuterte, dass Letzteres durch die Verbesserung und Ergänzung des Bayerischen Naturschutzgesetzes einen wirksamen Beitrag zu Erhalt und Stärkung des Artenreichtums im Freistaat Bayern leisten werde. Dabei stünden die Bienen stellvertretend für Tausende von bedrohten Arten. In einer Landschaft, in der Wildbienen zu Hause seien, fühlten sich auch andere Arten wohl und profitierten ebenfalls von reduziertem Pestizid- und Düngereinsatz sowie wertvollen Landschaftselementen.
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Gegenwärtig werde in Bayern ein dramatischer Artenverlust verschiedenster Gruppen von Tieren und Pflanzen festgestellt. „Gerade der drastische Rückgang der Artenvielfalt bei den Insekten, insbesondere den Bienen und Schmetterlingen, den Amphibien, den Reptilien, den Fischen, den Vögeln und den Wildkräutern ist durch einschlägige Untersuchungen eindeutig nachgewiesen“, bemerkte Vorstandmitglied Stefan Beck. Ursächlich hierfür ist der übermäßige Einsatz von Düngemitteln und Pestiziden sowie die strukturelle Verarmung der Landschaft.
„Auch der Bau zusätzlicher Verkehrsinfrastruktur zerschneide natürliche Lebensräume und sei ein erwiesener Faktor, der das Artensterben beschleunige“, ergänzte Kreisrat Dr. Michael Röder. „Jede verlorene Art und jeder gestörte Lebensraum ist nicht nur ein Verlust an Stabilität des natürlichen Lebensgefüges, sondern auch ein Verlust an Schönheit der bayerischen Heimat und eine Beeinträchtigung der Lebensqualität der Menschen“, folgerte Stadträtin Raphaela Wild.
„Der Erhalt der Artenvielfalt sei jedoch kein Selbstzweck, sondern auch wirtschaftlich notwendig“, stellte Stadträtin Maria Stauber fest. „Die Herstellung unserer Nahrungsmittel ist davon abhängig, sei es aus Pflanzenanbau oder Fischfang. Die Qualität und Fruchtbarkeit unserer Böden hängt von den Bodenorganismen ab. Die Qualität unseres Trinkwassers hängt davon ab, dass funktionierende Ökosysteme das Wasser sauber halten“, fasste Kreisrat und Landtagskandidat Josef Gold zusammen.