Nikolaus Bugarin – Ein geprüfter Diät-Koch für die Schlossküche
(ra) Langjährige Berufserfahrung, tägliche Arbeit in der Großküche und viel Leidenschaft – diese Voraussetzungen gilt es zu erfüllen, um sich zum geprüften Diätkoch weiterzubilden. Der Küchenleiter der Schlossklinik Rottenburg, Nikolaus Bugarin, bringt genau diese Eigenschaften mit und absolvierte einen viermonatigen Lehrgang zum Diät-Koch in Neuötting. Wie eine Sprecherin der Schlossklinik am Dienstag mitteilte, habe Bugarin inzwischen die Prüfung bei der IHK München und der Deutschen Gesellschaft für Ernährung erfolgreich abgelegt und lässt sein erworbenes Wissen nun den Patienten der Schlossklinik Rottenburg zugutekommen.

„Nicht nur die medizinische Behandlung, sondern auch das leibliche Wohl spielt bei der Genesung von Patienten eine entscheidende Rolle“, sagt Nikolaus Bugarin, Küchenleiter der Schlossklinik Rottenburg. Aus diesem Grund werden in der Schlossküche die Mahlzeiten den Erkrankungen, Verträglichkeiten und Wünschen der Patienten angepasst. Eine besondere Rolle kommt den Diätkostformen zu: Nach der Diagnosestellung durch den Arzt und einem Beratungsgespräch mit einer Diät-Assistentin werden die Besonderheiten der Ernährung eines Patienten von einem Diät-Koch in Form von individuell abgestimmten Mahlzeiten umgesetzt. „Wir haben dadurch zwar einen erhöhten Arbeitsaufwand, können aber durch Berücksichtigung der einzelnen Bedürfnisse mit der richtigen Ernährung einen wesentlichen Beitrag zum Genesungsprozess leisten“, sagt Bugarin.
Um künftig noch besser auf die leiblichen Bedürfnisse der Patienten eingehen zu können, absolvierte der Küchenleiter einen viermonatigen Lehrgang, bei dem unter anderem gesunde Ernährung, Diäten und ernährungstechnische Therapien bei verschiedenen Krankheiten sowie das Verfassen von Diätplänen Thema waren. Aber auch Bewegung und die Bedeutung der Ernährungspyramide vom Kindesalter bis ins hohe Alter spielten eine wesentliche Rolle. Am Ende der Fortbildung standen insgesamt fünf Prüfungen, bei denen die Teilnehmer in Theorie und Praxis ihr Wissen und Können unter Beweis stellten. „Es war eine sehr lehrreiche Zeit und ich konnte vieles dazu lernen, was dem leiblichen Wohl unserer Patienten zugute kommen wird“, so Bugarin, der sich nun als geprüfter Diät-Koch bezeichnen darf.
Eine Herausforderung für das Küchen-Team der Schlossküche, dass sogar die Suppen und Soßen für die Gerichte noch selber zubereitet, stellen die verschiedenen Patientengruppen und deren Ansprüche an das leibliche Wohl dar. Da viele ältere Patienten der Geriatrie unter Schluckstörungen leiden, werden die Gerichte dementsprechend zubereitet und oftmals püriert. Die Mahlzeiten der geriatrischen Patienten werden auf dem Tablett direkt zu den Patienten gebracht – wenn gewünscht, erhalten diese dort auch Unterstützung bei der Nahrungsaufnahme. Da die Patienten der Anschlussheilbehandlung deutlich fitter sind, erhalten diese eine hotelähnliche Verpflegung: Bei einem Drei-Gänge-Menü, das im Restaurant Lola Montez serviert wird, haben sie täglich die Auswahl zwischen drei verschiedenen Hauptgerichten. Zu diesen unterschiedlichen Verpflegungsformen kommen noch die Diät-Kostformen dazu, so dass in der Schlossküche täglich eine Vielzahl unterschiedlichster Gerichte zubereitet werden.
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Dass das Küchen-Team diese Herausforderung in hervorragender Weise meistert, zeigen die regelmäßig durchgeführten Patientenumfragen: Hier erzielt die Schlossküche kontinuierlich ausgezeichnete Ergebnisse. „Wir erhalten täglich sehr viel Lob für unsere Gerichte“, erzählt Bugarin. „Anregungen, wie dass das Essen zu salzig oder mild war, sind aber auch schon die größten Kritikpunkte, die wir bisher hatten.“ Was der frisch geprüfte Diät-Koch den heimischen Köchen mit auf den Weg gibt? „Mit Blick auf die Ernährungspyramide, viel Bewegung und etwas Disziplin kann jeder selber einen wesentlichen Beitrag zur eigenen Gesundheit leisten“, sagt Bugarin.
Im Gegensatz zu vielen anderen Krankenhäusern gibt es bei den LAKUMED Kliniken an jedem Standort eine eigene Küche, in der die Mahlzeiten für die jeweiligen Patienten frisch zubereitet werden. Die Verantwortlichen vertreten diesen erhöhten Aufwand damit, dass vor Ort zubereitete, frische Gerichte einen wesentlichen Beitrag für das Wohlbefinden und den Genesungsprozess des Patienten leisten.