16. Mai 2025
Niederbayern

Niederbayerische Grüne fordern ein einziges „Mobil-Ticket“ für alle öffentlichen Verkehrsträger

(ra) Wer in Niederbayern ohne eigenes Auto leben muss oder will, hat kaum Chancen vorwärtszukommen.  Gleichzeitig verkündet die Staatsregierung aber in Veröffentlichungen und Gesetzestexten, dass „Mobilität in Bayern garantiert ist“. Der Bezirksvorsitzende der niederbayerischen Grünen Erhard Grundl (Bild) aus Straubing dazu: „Wir Grüne wollen für Niederbayern eine neue Mobil-Karte, die einheitlich für alle Busse, Bahnen und weitere Verkehrsangebote gilt.“

Das „Grünes Mobil-Ticket“ soll darauf aufbauen, dass gerade die Kommunen in unserer Region zur Zusammenarbeit fähig sind. Neben den bekannten Defiziten im ÖPNV in Niederbayern, sind es vor allem die unübersichtlichen Tarifgrenzen und Ticketvarianten, die die Menschen abschrecken. Dazu Grundl: „Wer einmal versucht hat, mit einem öffentlichen Verkehrsmittel an einem Sonntagvormittag von z.B. Straubing nach Reisbach, Fürstenzell oder gar zum deutsch-tschechischen Grenzübergang nach Nové Údolí zu kommen, der weiß, wovon ich spreche!“

Boris Burkert, Fachbeirat für Verkehr im Bezirksvorstand: „Der in den fünf Bayerwald-Landkreisen angedachte „Bayerwaldtarif“ sollte auch für die Stadt Passau konzipiert werden – die neue Mobilitätszentrale im Landkreis Passau verknüpft schon jetzt alle Verkehrsmittel inklusive Carsharing und Mitfahrzentrale. Das ist gut und sollte konsequent als Keimzelle genutzt werden.“

Burkert weiter: „So wie in Baden-Württemberg,  der Schweiz oder Holland müssen endlich Pflöcke eingeschlagen und die immer wieder zitierte innovative Entwicklungskraft Niederbayerns bewiesen werden. Es muss Bürgern möglich gemacht werden, auch ohne eigenes KFZ von A nach B zu kommen – und zwar nicht nur in singulären Schülerverkehren und auch mit nächtlichen oder/und Wochenend-Reisezeiten! Hier könnte Niederbayern bayernweit vorangehen und nicht nur in Zeiten massivster Klimaveränderungen mit Blick auf immer weiter sich ausbreitende Strassenneubaukunstwerke sich zurückzulehnen. Diese immensen Bodenversiegelungen helfen nur einem bestimmten Bevölkerungsteil – der Rest kommt mit seinem Mobilitätswunsch ‚unter die Räder‘“!