Nicht heil-, aber behandelbar: chronische Entzündung der Schilddrüse
(ra) Sie ist schwer zu entdecken und nicht heilbar: die chronische Entzündung der Schilddrüse namens Hashimoto-Thyreoiditis. Diese häufige Erkrankung ist eine der Themen beim Schilddrüsentag am Samstag, 18. November, im Klinikum Landshut. Von 10 bis 12 Uhr geht es außerdem um gutartige Erkrankungen der Schilddrüse, um Therapie-Möglichkeiten und um die Frage, wann eine Operation sinnvoll ist.

Hashimoto-Thyreoiditis: Dieser Name verheißt nichts Gutes. Diejenigen, die Probleme mit der Schilddrüse haben, kennen meist die beiden Worte. Hashimoto-Thyreoiditis ist die schwer zu entdeckende chronische Entzündung der Schilddrüse. Es ist die häufigste Autoimmunerkrankung des Menschen sowie die häufigste Ursache für eine Schilddrüsenunterfunktion.
Beim Schilddrüsentag gibt Bernhard Satzl, Oberarzt der Klinik für Nuklearmedizin, in einem der vier Vorträge einen Überblick über diese chronische Entzündung und ihre Folgen. „Die Autoimmunkrankheit ist nicht heilbar – aber sie lässt sich gut behandeln“, so Satzl. Er erklärt am Samstag ab 11.10 Uhr, warum es oft schwierig ist, die Hashimoto-Thyreoiditis bereits frühzeitig zu diagnostizieren, welche Symptome zu Beginn auftreten und welche langfristigen Beschwerden es gibt.
Als Therapie bleiben je nach Fortschritt der Erkrankung nur Medikamente. Welche infrage kommen, welche zusätzlichen Maßnahmen es gibt und warum es so wichtig ist, Schwangere mit einer Schilddrüsenunterfunktion zu behandeln, erläutert Oberarzt Bernhard Satzl ebenfalls in seinem Vortrag. Er steht außerdem von 10 bis 11 Uhr an der Infotheke für Fragen zur Verfügung.
In den weiteren Vorträgen beim Schilddrüsentag geht es ab 10 Uhr um gutartige Erkrankungen der Schilddrüse.
Der Leitende Oberarzt Markus Büchner spricht über Symptome und Therapie. Im Anschluss erklärt Oberärztin Dr. Anna Eder ab 10.40 Uhr, wann die Schilddrüse operiert werden muss und wann nicht. Zu diesem Thema steht sie außerdem von 11.15 bis 12 Uhr an der Infotheke bereit. Wie der Ultraschall an der Schilddrüse durchgeführt wird, demonstriert zum Schluss ab 11.40 Uhr Assistenzarzt Dr. Oliver Güntner.
Das Schilddrüsenzentrum am Klinikum Landshut behandelt als eines der wenigen Zentren in Deutschland nuklearmedizinisch gutartige und bösartige Erkrankungen der Schilddrüse in Form einer Radiojodtherapie. Dies ist in der Regel Universitätskliniken vorbehalten. „Fast jeder dritte leidet an einer Erkrankung der Schilddrüse“, erläutert Dr. Bernhard Scher, Leiter des Schilddrüsenzentrums. Dabei handle es sich vor allem um Vergrößerungen, Unter- und Überfunktionen, Knoten, Entzündungen und selten auch Krebs.