Neuer Chefarzt für Krebsheilkunde am Klinikum Landshut
(ra) Seit 16 Jahren ist Dr. Christian Bogner mit der Diagnostik und Therapie von Krebs am Klinikum rechts der Isar in München befasst. Seit Jahresbeginn hat er die Klinik für Onkologie, Hämatologie und Palliativmedizin am Klinikum Landshut übernommen. Am Montag wurde er im Rahmen einer Pressekonferenz vorgestellt. Der 45-jährige Facharzt für Innere Medizin, Hämatologie und Onkologie tritt damit die Nachfolge von Barbara Kempf an. „Mit Dr. Bogner haben wir einen ausgewiesenen Spezialisten auf dem Gebiet der Krebsheilkunde gewonnen“, freute sich Geschäftsführer Dr. Philipp Ostwald.

Zuletzt war Dr. Bogner in München als Oberarzt tätig, sowie für das Studiensekretariat der III. Medizinischen Klinik und das TumorTherapieZentrum verantwortlich. Er leitete zwei Spezialambulanzen für Lymphome und Tumore des Bindegewebes. Aufgrund seiner wissenschaftlichen Leistungen erhielt er von 2010 bis 2013 ein Auslandsstipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und forschte an der McMaster University sowie am Sunnybrook Research Institut in Kanada. Dort war er u. a. im Bereich “Programmierter Zelltod: Wie bringt man Krebszellen dazu, sich selbst zu zerstören“, tätig.
„Im Klinikum Landshut sind wir stolz darauf, dass seit der Gründung der Abteilung stets das modernste Konzept der Tumorbehandlung verfolgt worden ist, nämlich ein interdisziplinäres Vorgehen mit strukturierten Absprachen aller Disziplinen, um für die Patienten das Optimum an Behandlungsmöglichkeiten anbieten zu können“, so der Ärztliche Direktor Prof. Dr. Stephan Holmer. Dr. Bogner wird dieses Konzept weiter ausbauen. „Er wird die Behandlung von Erkrankungen des Blutes und den Bereich der soliden bösartigen Tumore weiter entwickeln, denn darin ist er ein wissenschaftlich und klinisch ausgewiesener Experte“, erläutert Holmer.
Die berufliche Laufbahn von Dr. Bogner zeichnet sich dadurch aus, dass er an wichtigen interdisziplinären Schnittstellen in Schlüsselpositionen von Tumorboards für die Patienten wichtige Entscheidungen getroffen hat. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit ist es, spezielle genetischer Marker, für eine individualisierte Behandlung zu nutzen.
„In der modernen Krebstherapie verstehen wir uns Mediziner zunehmend als Präzisionsarbeiter. Will heißen: Wir können heutzutage schon mehr gesunden Zellen schützen und nehmen die spezifischen Veränderungen der Krebszellen ins Visier.“ erläutert Dr. Bogner. In naher Zukunft soll die speziell auf den Patienten und sein Krankheitsbild zugeschnittene Behandlung in den Mittelpunkt jeder Tumortherapie rücken.
Bogner freut sich sehr, die exzellent geführte Medizinische Klinik III von seiner Vorgängerin Barbara Kempf zu übernehmen.
Insbesondere durch den Ausbau der autologen Stammzellentransplantation in Kooperation mit dem Universitätsklinikum Regensburg und das Portfolio an psychoonkologischen Angeboten durch lebensmut e. V. ist diese Klinik als besonders herausragend für die Versorgung der Patienten zu bezeichnen. „All diese enormen Leistungen meiner Vorgängerin werde ich sorgsam weiterführen“, betont Dr. Bogner.
Ein ebenso wichtiger Vorteil für die Patienten am Klinikum Landshut sind die vielen medizinischen Disziplinen, die im Rahmen des zertifizierten Onkologischen Zentrums eng zusammenarbeiten. Dazu gehört auch eine exzellente Betreuung durch die onkologische Fachpflege, die Psychoonkologie und den Sozialdienst“ erläutert Pflegedirektor Jürgen Bacher.
Nicht nur beruflich sondern auch privat schätzt Dr. Bogner Landshut sehr. In Kürze plant er mit seiner Familie nach Landshut zu ziehen. „Und dann soll es mit dem Radl zur Arbeit gehen“, freut sich Bogner. Der gebürtige Münchner ist nämlich nicht nur medizinisch sondern auch sportlich sehr ausdauernd. Wenn neben Beruf und Familie noch Zeit bleibt, widmet er sich gerne dem Wintersport und ist ein passionierter Läufer.