21. April 2025
Landkreis Straubing-Bogen

Neue ÖPNV-Initiative der ÖDP/PU: Landkreis soll aktiv auf Regensburger Verkehrsverbund (RVV) zugehen

(ra) Die ÖDP/PU-Kreistagsfraktion des Landkreises Straubing-Bogen will einen konkreten und praktischen Schritt des Landkreises in Richtung Regensburger Verkehrsverbund anregen. Jetzt sei die Stunde günstig, weil viele Studierende, Auszubildende und Berufspendler von den Verhältnissen auf der Autobahn A 3 genervt sind und die Alternative Bahn und Bus ins Auge fassen, fanden die Kommunalpolitiker am Montag im Mitterfelser Gasthaus Fischer bei ihrer Fraktionssitzung.

„Wir sollten jetzt als Landkreis zusammen mit der Stadt Straubing genau definieren, welche Linien wir in den RVV integrieren wollen und neue Verhandlungen aufnehmen, um möglichst rasch zu einem positiven Ergebnis zu kommen“ stellte Kreisrätin und 1. Bürgermeisterin Anita Bogner fest: „Die vielen nach Regensburg ausgerichteten Berufspendler, Auszubildenden und Studierenden können nicht verstehen, dass die Kooperation mit dem RVV an Differenzen über Anlage und Bezahlung von Fahrgaststudien scheitert.“

Um den tatsächlichen Bedarf praxisnah zu ermitteln, sollten Stadt Straubing und Landkreis Straubing-Bogen ein den RVV-Preis ergänzendes Job-Ticket anbieten. „Dann sieht man schon nach wenigen Monaten, wie hoch das Interesse ist und welche Kosten auf Dauer entstehen. „Diese Methode ist womöglich sogar kostengünstiger als weitere Verkehrsuntersuchungen in Auftrag zu geben“ vermutete Kreisrätin Martha Altweck-Glöbl. Sie verlangte aber nachdrücklich, dass auch der Raum Mallersdorf-Pfaffenberg/Neufahrn in den RVV-Bereich eingegliedert wird.

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Auf Antrag ihres Energiefachmannes Josef Gold befasste sich die Fraktion erneut mit dem Energienutzungsplan des Landkreises: „Immer noch wird auch in unserer Region die klimaschädliche Braunkohle in Form von Briketts für häusliche Öfen angeboten, verkauft und genutzt.“ Dies sei weder notwendig noch sinnvoll, weil es ja überall regional erzeugte Holzbriketts gibt. Für die kommende Sitzung des Umwelt- und Energieausschusses wird beantragt, die Brennstoffhändler, Baumärkte und Einzelhandelsgeschäfte aufzufordern, den Verkauf von Braunkohlebriketts einzustellen und nur noch Holzbriketts anzubieten. Ziel müsse sein, auch im Wärmesektor die Energiewende weiter voranzutreiben.

In die demnächst startende „Fair-Trade“-Steuerungsgruppe des Landkreises entsendet die ÖDP/PU-Kreistagsfraktion Kreisrätin Maria Birkeneder, die seit vielen Jahren im fairen Welthandel aktiv ist und große Erfahrung auf diesem Gebiet hat. Ihrer Überzeugung nach sind vor allem viele Schulen aller Gattungen bereit, sich bei diesem Projekt aktiv einzubringen.