18. April 2025
Landkreis Straubing-BogenStraubing

Neue Entsorgungswege für Asbest, Mineralwolle und Gips

(ra) Nach wie vor gibt es Abfälle, die deponiert werden. Je nach Beschaffenheit gelten unterschiedliche Auflagen zur Deponierung. Relativ unproblematisch sind unbelasteter Bauschutt ohne organische Anteile. Für diese mineralischen Abfälle steht im Verbandsgebiet des Zweckverband Abfallwirtschaft Straubing Stadt und Land (ZAW-SR) die Deponie Agendorf, Gemeindebereich Steinach zur Verfügung. Daneben gibt es noch weitere gemeindliche oder private Deponien in der Region, an denen Bauschutt angeliefert werden kann.

So sieht es aus, wenn asbesthaltige Abfälle und künstliche Mineralfasern wie Glaswolle in der Deponie Steinmühle eingelagert werden. – Foto: ZAW-SR

Besondere Auflagen an die Deponierung stellen asbest- oder gipshaltige Abfälle wie auch Mineralwolle. Diese erfordern eine Ablagerung in einer Anlage der Deponieklasse 1. Derartige Abfälle nahm bisher die Deponie Spitzelberg bei Landshut an. Diese Entsorgungsmöglichkeit endet aus Kapazitätsgründen mit dem 31. Dezember. Nachdem weder die Stadt Straubing noch der Landkreis Straubing-Bogen über eine Deponie der Deponieklasse 1 verfügen, galt es eine neue Lösung zu finden. Ab 2022 sind Abfälle der Deponieklasse 1, die aus dem Verbandsgebiet des ZAW-SR stammen, im Landkreis Tirschenreuth, bzw. in Neuötting zu deponieren. Abfälle der Deponieklasse 2 wie Brandrückstände, kontaminierter Boden, belastete Produktionsrückstände hingegen werden auch künftig an der Deponie Spitzlberg im Landkreis Landshut angenommen.

Für den Privathaushalt ändert sich kaum etwas. Bürger*innen aus dem Verbandsgebiet können asbest- und gipshaltige Abfälle sowie Mineralwolle nach wie vor an der Annahmestelle der Deponie Agendorf anliefern. Kleinstmengen werden auch im Entsorgungszentrum angenommen

Deponie Steinmühle – Foto: ZAW-SR

Die Änderung betrifft vor allem Gewerbebetriebe, die Abfälle der Deponieklasse 1 in größeren Mengen entsorgen. Die Deponie Steinmühle, Landkreis Tirschenreuth, ist in erster Linie für asbesthaltige Abfälle und Mineralwolle vorgesehen und die Deponie der Firma Freudelsberger bei Neuötting für alle sonstigen Abfälle der Deponieklasse 1 wie zum Beispiel gipshaltige Abfälle.

Die Entsorgungskosten für Asbest und Mineralwolle bewegen sich mit 105 Euro pro Tonne (mehrwertsteuerfrei) auf dem gleichen Niveau wie bisher. Ansprechpartner der Deponie Steinmühle, Landkreis Tirschenreuth ist Georg Nicklas, erreichbar unter der Telefonnummer 09633/9231 9316 oder über E-Mail unter georg.nicklas@tirschenreuth.de.

Alle anderen DK1-Abfälle wie zum Beispiel Ytong-Steine  müssen über die Deponie der Firma Freudlsperger bei Neuötting entsorgt werden. Die Kosten hierfür betragen 81 Euro pro Tonne plus Mehrwertsteuer und liegen damit etwas unter den bisherigen Kosten. Ansprechpartnerin bei der Deponie Freudlsperger ist Diana Martel, erreichbar unter Tel. 08671/9984 13 oder über E-Mail unter diana.martel@freudlsperger.de. Vor der Entsorgung sind die jeweiligen Anlieferbedingungen mit den Deponien zu klären und die entsprechenden Entsorgungsnachweise zu beschaffen.

Mengen über 50 Tonnen sind vorab beim ZAW-SR schriftlich unter info@zaw-sr.de anzumelden. Ansprechpartner hierfür ist Robert Kölbl, erreichbar unter 09421 9902-19. Nähere Informationen, Merkblätter und Preise finden Gewerbetreibende unter www.zaw-sr.de/deponien