21. April 2025
Volleyball

NawaRo trotzt den Umständen und müht sich zu 3:2-Erfolg im Niederbayern-Derby

(gk) Diesen Saisonauftakt hatten sich die Verantwortlichen von NawaRo Straubing anders vorgestellt. Beim ersten Heimspiel der Saison am Samstag gegen die Roten Raben Vilsbiburg II mussten alle Beteiligten an ihre Grenzen gehen. Am Ende stimmt zumindest das Ergebnis. Vor über 700 Fans gelang NawaRo ein 3:2-Erfolg.

Das Ruder gerade noch einmal herumgerissen haben die Spielerinnen von NawaRo im Niederbayern-Derby gegen Vilsbiburg II  - Fotos: Schindler
Das Ruder gerade noch einmal herumgerissen haben die Spielerinnen von NawaRo im Niederbayern-Derby gegen Vilsbiburg II – Fotos: Schindler

Los ging der verrückte Spieltag bereits zwei Stunden vor Spielbeginn, als klar wurde, dass die in die Jahre gekommene Lichtanlage der turmair Volleyballarena an diesem Abend nicht so funktionieren wollte. Sie schaltete regelmäßig auf Notbeleuchtung. Doch mit Hilfe des Bereitschaftsdienstes der Stadt und einem Elektriker konnte dieses Problem im Griff behalten werden indem vor jedem Satz kurz das Licht ganz ausgeschalten wurde. Jedoch wurde dadurch klar, dass in Sachen Beleuchtung Handlungsbedarf besteht in der Arena. Die Zuschauer nahmen es mit Humor und so konnte die Partie durchgezogen und der drohende Spielabbruch vermieden werden.

Doch damit waren die Sorgen noch nicht dabei. NawaRo fand nach dem Galaauftritt im Pokal in der Liga nicht zu seiner Form. In den ersten beiden Sätzen fanden Straubings Damen zu keiner Phase der Partie zur Normalform und die Zuschauer sahen einen ungewöhnlich aktiv gestikulierenden Trainer Andreas Urmann. Der war auch nach dem Spiel noch unzufrieden mit der Leistung: „Wir haben heute nicht gut gespielt. Vilsbiburg hat dagegen das gezeigt, was sie angekündigt haben und auch das nötige Glück gehabt.“ So konnte die Raben-Reserve die ersten beiden Sätze 16:25 und 23:25 für sich entscheiden. Trotz der schwachen Leistung der Straubingerinnen gaben die über 700 Fans in der turmair Volleyballarena alles. „Die Fans waren heute wieder eine Klasse für sich“, zollte Urmann den Zuschauern Respekt. „Sie haben alles gegeben und das Team nie aufgegeben. Ihnen ist es zu verdanken, dass wir das Ruder noch einmal herumreißen konnten.“

[the_ad id=“3948″]Das gelang eindrucksvoll. Im dritten Satz spielte NawaRo wie ausgewechselt. Die Straubingerinnen setzten die unerfahrenen Gäste nun wie erhofft unter Druck und zogen schnell davon. So ging der dritte Satz mit 25:17 klar an die Gäubodenstädterinnen. Der vierte Satz war zunächst etwas umkämpfter. Am Ende Dank Mira Heimrich und Carina Aulenbrock und Paige Penrod, Straubings beste Spielerin an diesem Abend, wieder eine klare Sache (25:18). Somit ging es in den Tie-Break. Vilsbiburg versuchte in diesem noch einmal alles. Doch die Straubingerinnen erkämpften sich schnell einen Vorsprung und brachten diesen ins Ziel (15:8).

Als Fazit bleibt nach dem Spiel, dass NawaRo noch die Konstanz in vielen Bereichen des Spieles fehlte und die Abstimmung untereinander noch verbesserungswürdig ist. Damit dies bis zum nächsten Heimspiel am 22. Oktober gegen den SV Lohhof besser wird, hat Straubings Coach Urmann auch am Feiertag ein Training angesetzt. „Wir haben viel Arbeit vor uns“, erklärt Urmann. „Jede Spielerin wird weiter intensiv trainieren und beim nächsten Spiel werden wir deutlich besser auf dem Feld stehen“, verspricht Urmann. Angesichts des 3:2-Erfolges und über 700 Fans im Auftaktspiel kann man am Ende aber ein positives Fazit des ersten Heimspiels in der 2. Volleyball Bundesliga ziehen. „Die Fans haben heute eine starke Leistung gezeigt“, freute sich auch Hallensprecher Georg Kettenbohrer. „Beeindruckend ist auch, wie die Fans auch bei Rückständen zu ihrem Team gestanden sind. Das ist einzigartig in der Liga.“