18. April 2025
Volleyball

Nach Insolvenzantrag: NawaRo Straubing beendet vorzeitig die Saison

(gk) Gemeinsam mit den Spielerinnen, dem Trainer und in Abstimmung mit der Volleyball Bundesliga hat sich die NawaRo Spielbetriebs GmbH entschieden, in der Saison 2022/23 nicht mehr an den weiteren Spielen der 1. Volleyball Bundesliga der Frauen teilzunehmen.

NawaRo Straubing Logo

Die NawaRo Spielbetriebs GmbH hat am 26. Januar beim Amtsgericht Straubing einen Eigeninsolvenzantrag gestellt, nachdem die Finanzierung des Spielbetriebes bis zum Ablauf der Saison nicht mehr abgesichert war. Trotz dieser Nachricht fand mit großer Unterstützung der Fans und den ehrenamtlichen Helfern am Samstag noch das Heimspiel gegen Stuttgart statt.
Zwischenzeitlich steht Straubing für die weitere Hauptrunde kein wettbewerbsfähiger Kader mehr zur Verfügung, mit dem die ausstehenden Spiele ambitioniert und sportlich fair bestritten werden können. In Anbetracht der eingetretenen Situation wurde den Spielerinnen sowohl der Verbleib in Straubing als auch die Möglichkeit eröffnet, attraktive Angebote anderer nationaler und europäischer Vereine kurzfristig wahrzunehmen.

„Die Mannschaft hat selbst in schwierigen Situationen immer zuverlässig mitgezogen und NawaRo in der 1. Bundesliga hervorragend vertreten. Für uns steht der Respekt vor den Spielerinnen im Mittelpunkt. Daher ist es für uns eine Selbstverständlichkeit, die Spielerinnen bei ihrer sportlichen Zukunft zu unterstützen“, so Ingrid Senft, Geschäftsführerin der NawaRo Spielbetriebs GmbH.

Derzeit haben bereits mehrere Spielerinnen ihren Wunsch nach einem kurzfristigen Wechsel vollzogen bzw. angekündigt. Der notwendige Spielerinnen-Kader kann selbst durch die großzügige Unterstützung des FTSV Straubing e.V. nicht abgebildet werden.

Sowohl gegenüber der Volleyball Bundesliga als auch den anderen Teams wurde nun frühzeitig Klarheit für die restliche Hauptrunde geschaffen. Mit diesem zwar schmerzhaften, aber rechtzeitigen Schritt bleibt die Möglichkeit einer Volleyball Bundesliga-Zukunft in Straubing erhalten.

Gemäß Ziffer 5.4.4 der Bundesspielordnung werden alle bisherigen Ergebnisse von Straubing annulliert. Die Tabelle der 1. Bundesliga Frauen wurde laut Volleyball Bundesliga GmbH (VBL) bereits entsprechend angepasst. Das Ausscheiden aus dem Spielbetrieb der laufenden Spielzeit stellt keinen Vorentscheid zum weiteren Erhalt des Standortes für die Saison 2023/24 dar. In den kommenden Monaten werden die Verantwortlichen alles dafür tun, dass Straubing auch zukünftig auf der Landkarte der Volleyball Bundesliga zu finden sein wird.

„Auch wenn der Entschluss sehr bedauerlich ist, können wir ihn nachvollziehen und befürworten ihn insofern, als er für die noch verbliebenen Spielerinnen und unsere Bundesligaclubs die benötigte Planungssicherheit für die restliche Saison schafft“, so Daniel Sattler, Geschäftsführer der VBL.