Museumsschaufenster: Das Paradies fällt aus!
(ra) In seiner Reihe „Museumsschaufenster“ widmet sich das Gäubodenmuseum Straubing vom 16. Juli bis 30. August dem diesjährigen Gäubodenvolksfest. Am 16. April aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt, will die Museumsleitung den Gästen unter dem Titel „Das Paradies fällt aus!“ mit Exponaten aus der Sammlung einen kleinen Eindruck vom Volksfest und seiner Geschichte vermitteln.

Seit dem 19. Jahrhundert hat sich das Gäubodenvolksfest in Straubing zum zweitgrößten Volksfest Bayerns entwickelt, das jährlich 1,3 Millionen Besucher anzieht. 2012 umfasste es 140 Schausteller auf 100.000 qm Vergnügungspark, sieben Bierzelte mit 26.000 Plätzen und 700 Aussteller auf 55.000 qm Ausstellungsfläche. Für Straubing, eine kreisfreie Stadt mit knapp 45.000 Einwohnern, ist es zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor und zu einer der wichtigsten, wenn nicht zur wichtigsten Attraktion geworden.
2012 konnte der 200. Geburtstag des Festes mit einer Vielzahl von Veranstaltungen, unter anderem einer Sonderausstellung im Gäubodenmuseum, einer Festschrift, einer Briefmarke des Bundesfinanzministeriums, einem Festzug und einem historischem Festbereich gefeiert werden.
Letzterer hat sich seit 2012 zu einer festen Größe entwickelt und war Teil der Planungen für das diesjährige Gäubodenvolksfest mit 27.000 Sitzplätzen in sieben Festzelten, über 130 Attraktionen und Fahrgeschäfte sowie zahlreichen kulturellen wie sportlichen Veranstaltungen. Parallel dazu liefen die Planungen für die Ostbayernschau als einer der besucherstärksten Verbraucherausstellungen Deutschlands. Doch wurden Gäubodenvolksfest und Ostbayernschau 2020 aufgrund der Corona-Pandemie am 16. April abgesagt. So ist derzeit der Blick optimistisch in die Zukunft gerichtet, wenn nach einem Jahr Pause das „Trumm vom Paradies“ am 13. August 2021 für elf Tage hoffentlich wieder seine Pforten öffnen wird.