Mobiles Web weiter auf dem Vormarsch: Was sollten Webmaster beachten?
(ra) Die Zahl der mobilen Internetnutzer steigt auch in Deutschland kontinuierlich an. Statt über den traditionellen Desktop-PC wird vorwiegend über mobile Endgeräte wie Smartphones oder Tablets gesurft, geshoppt und gearbeitet. Das stellt Webmaster und Unternehmer mit ihren Websites vor eine Herausforderung: Die Seite muss den mobilen Ansprüchen der Besucher gerecht werden und auch unterwegs leicht zu bedienen sein.
Welche Möglichkeiten gibt es, eine Webpräsenz mobilfreundlich zu modernisieren und mit der Zeit zu gehen?
Großteil der Deutschen nutzt mobiles Internet
Wie aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamts zeigen, nutzen inzwischen 81 Prozent von insgesamt 62 Millionen Internetnutzern in Deutschland ihr Smartphone regelmäßig zum Surfen. Diese Entwicklung geht einher mit dem regelrecht explosionsartigen Anstieg der Smartphone-Verbreitung in der Bundesrepublik:

Von 2011 an ist dem Tagesspiegel zufolge die Zahl von 21 Millionen smarten Mobiltelefonen auf 49 Millionen gestiegen. Hinter Smartphones und Laptops (69 Prozent) schafft es der klassische Desktop-PC mit 65 Prozent nur noch auf den dritten Platz. Die kleineren Bildschirme von Smartphone und Tablet stellen für viele Unternehmenswebsites allerdings eine Herausforderung dar: Denn viele klassische Seiten lassen sich auf den Displays nur schwer lesen.
Oftmals ist die Nutzung ohne Zoomen kaum möglich. Durch Mouse-Over-Effekte ausklappbare Menüs erschweren die Navigation zusätzlich.
Wie können Website-Betreiber reagieren?
Eine mobile Optimierung der Website ist daher wichtiger denn je, um die mobilen Surfer nicht zu verlieren und ihnen eine gute Bedienbarkeit zu ermöglichen. Eine besonders gute Lösung bildet das sogenannte Responsive Design: Diese passt sich automatisch der Bildschirmgröße jedes gängigen Endgerätes an. Für die Umsetzung stehen praktische Baukastenlösungen mit fertigen Responsive Designs bereit, die auch ohne Webdesign-Kenntnisse eine mobile Optimierung ermöglichen. So bieten beispielsweise die Webvisitenkarten von Anbietern wie 1&1 einen Homepage-Editor und zahlreiche Website-Vorlagen mit Responsive Designs. Eine zweite Möglichkeit ist die Erstellung einer separaten für Mobilgeräte optimierten Seite.
Die Inhalte einer solchen Website sind dann ebenso wie die Elemente im responsiven Design auch auf mobilen Geräten optimal lesbar. Für den Ersteller bedeutet eine separate mobile Seite allerdings einen größeren Pflegeaufwand. Werden die Inhalte selten ergänzt oder verändert, ist aber auch diese Option ein probates Mittel, um Kunden und Seitenbesucher mobil anzusprechen und zu erreichen.

Schließlich bleibt auch noch die Programmierung einer eigenen, für mobile Geräte optimierten App. Diese Möglichkeit ist vor allem für sehr reichweitenstarke Portale mit großem Budget eine gute Möglichkeit, um den Bedienkomfort weiter zu erhöhen und sich zusätzlicher Features der mobilen Geräte zunutze zu machen. Beispielsweise können Onlineshops über eine App einen Barcode-Scanner integrieren oder anderweitig auf die Kamera des Geräts zugreifen. Auch eine Sprachsuche kann dank des integrierten Mikrofons realisiert werden.
Solche und ähnliche Features erleichtern Nutzern die Bedienung und die Suche nach Inhalten bzw. Produkten. Welche Option letztlich gewählt wird, ist auch eine Frage des verfügbaren Budgets und nicht zuletzt auch der Suchmaschinenfreundlichkeit: Schließlich sollen die Firmenwebsites auch bei Google und Co. gefunden werden. Hier sind klar die Responsive Designs im Vorteil, die von Suchmaschinen-Marktführer Google als positives Signal gewertet werden, was sich auch positiv auf ihr Ranking in den Suchergebnislisten auswirkt.