Reise & Erholung

Mit dem Frachtschiff die weite Welt entdecken

(djd). Für Susanne Hagen begann das Abenteuer in den Semesterferien. Die BWL-Studentin wollte sich eine Auszeit nach den schweren Prüfungen gönnen und die Welt entdecken. „Ich habe lange überlegt und mit meinen Freunden gesprochen. Soll es eine Interrail-Reise mit dem Zug durch Europa sein, oder will ich mich einfach nur in die Sonne legen?“, erzählt die 24-Jährige.

Leinen los: Im Hamburger Containerhafen sticht man in See.
Foto: djd/Frachtschiffreisen Pfeiffer

Dann bekam sie von ihrem Onkel eine ganz andere Anregung. „Als ich von der Möglichkeit erfuhr, mit einem Frachtschiff von Hamburg aus nach Kanada und die USA zu reisen, war ich sofort Feuer und Flamme“, erinnert sich Hagen zurück.

Beeindruckender Start

Atemberaubend: New York und Halifax sind die großen Ziele der rund 35 Tage langen Reise.
Foto: djd/Frachtschiffreisen Pfeiffer

Insgesamt 35 Tage lang war die Studentin am Ende auf dem Containerschiff unterwegs. Los ging es in der Hansestadt Hamburg. Schon den Start wird sie so schnell nicht vergessen: „Es war schon beeindruckend, bei der Einschiffung im großen Containerhafen in Hamburg dabei zu sein. Auch in Antwerpen und Liverpool war ich hautnah dran beim Ent- und Beladen der Ware in den riesigen Containern.“ Das kanadische Halifax wurde nach 15 Tagen erreicht. Zwei Tage später legte das fast 300 Meter lange Schiff in New York an. Neben dem Landgang in Halifax war der Besuch der Metropole ein großes Erlebnis für die Düsseldorferin. Anschließend ging es dann 17 Tage zurück nach Deutschland und die Reise endete wieder im Hamburger Hafen.

Genau informieren

Auf großer Fahrt: Mit dem Containerschiff geht es nach
Kanada und an die US-amerikanische Ostküste.
Foto: djd/Frachtschiffreisen Pfeiffer

Nach der Ankunft war für Susanne Hagen klar: „So etwas werde ich wieder machen.“ Auch wenn man sich im Vorfeld über verschiedene Dinge klar sein muss. „Die Abreise wurde ein paar Tage vor dem Ablegen um eine Woche nach hinten verschoben. Man muss schon flexibel sein mit seiner Planung“, so die Studentin. Dazu rät auch Frachtschiffreisen-Expertin Nina Pfeiffer: „Es gibt manchmal sehr heftige Terminverschiebungen. Darüber klären wir aber im Vorfeld immer auf. Zudem müssen sich die Passagiere auch für das teilweise notwendige US-Visum frühzeitig kümmern.“ Außerdem herrsche für diese Strecken oft eine hohe Nachfrage. Erste Informationen gibt es unter www.frachtschiffreisen-pfeiffer.de.

Komfort wie auf einem Kreuzfahrtschiff darf man nicht erwarten. „Ich hatte eine gemütliche Außenkabine mit WC und Dusche sowie einem Schreibtisch. Das war völlig ausreichend“, so Susanne Hagen. Ein Animationsprogramm wie auf einem Luxusdampfer gibt es natürlich auch nicht. Man darf allerdings die Sauna, den Sportraum oder das TV-Zimmer mitbenutzen. „Tagsüber gab es allerdings so viel zu sehen und die Gespräche mit der Crew waren so spannend, da blieb kaum Zeit für anderes“, schwärmt die Studentin heute noch.