MINT-Region Straubing-Bogen bereits vor vier Wochen gestartet
(ra) „Ausprobieren, erfahren, experimentieren – so wollen wir Kinder und Jugendliche für MINT begeistern“, berichtete am Mittwoch Carolin Riepl. Sie ist bereits seit dem 1. Dezember als MINT-Managerin für den Aufbau der MINT-Region Straubing-Bogen zuständig. MINT, das steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik, und in der MINT-Region sollen die Fähigkeiten und Interessen von Kindern und Jugendlichen in diesen Fächern besonders gefördert werden.

Im April wurden die Stadt Straubing und der Landkreis Straubing-Bogen als eine von acht Regionen in das Programm „MINT-Netz Bayern“ aufgenommen. Im Rahmen des Programms finanziert die Bayerische Staatsregierung zwei Jahre lang eine volle Stelle für ein MINT-Management, um vor Ort ein MINT-Netzwerk aufzubauen. Die Gesamtlaufzeit des Programms geht zunächst über vier Jahre.
Oberstes Ziel der MINT-Region ist die Sicherung von wichtigen Fachkräften für die regionale Wirtschaft. Daher wird das Thema Berufsorientierung eine zentrale Rolle in der MINT-Region spielen. Eine wichtige Zielgruppe sind dabei Mädchen und junge Frauen. Denn obwohl sie in der Schule gute Ergebnisse in den MINT-Fächern erzielen, sind Frauen in den MINT-Berufen immer noch stark unterrepräsentiert. Neben den Kindern und Jugendlichen sollen mit den Angeboten der MINT-Region aber auch Eltern, Lehrkräfte sowie Erzieherinnen und Erzieher angesprochen werden. Ein besonderer Fokus wird außerdem auf dem Bereich Nachwachsende Rohstoffe und Biotechnologie liegen und MINT-Förderung mit dem Thema Nachhaltigkeit verbinden.
Den Kern der MINT-Region bildet das regionale MINT-Netzwerk. Hier werden die Ressourcen und Kompetenzen verschiedener Partner aus dem Bildungsbereich, der Wirtschaft und der Wissenschaft gebündelt, um die MINT-Bildungskette in der Region vom Kindergarten bis zum Übergang in eine berufliche Ausbildung oder ein Studium zu optimieren. Bestehende Angebote sollen unterstützt und durch neue Aktivitäten und Lernorte sinnvoll ergänzt werden. „Meine Aufgabe als MINT-Managerin ist es, das MINT-Netzwerk zu organisieren und zu betreuen. Konkret bedeutet das, Informationen zu sammeln, die Umsetzung von Netzwerk-Projekten zu organisieren und die Öffentlichkeitsarbeit für die MINT-Region und ihre Angebote zu betreiben“, erläuterte Carolin Riepl.
Stadt und Landkreis sind im MINT-Bereich bereits gut aufgestellt. Zehn Schulen wurden bisher mit dem Prädikat „MINT-freundlich“ ausgezeichnet. Es gibt mehrere Initiativen, allen voran Technik für Kinder, die außerschulische MINT-Angebote organisieren. Viele Unternehmen sind in der MINT-Förderung sehr engagiert und auch die Bürgerstiftung, die VHS und das Freiwilligenzentrum sind in diesem Bereich aktiv. „Eine gute Zusammenarbeit mit den bestehenden Einrichtungen zur MINT-Förderung ist für uns sehr wichtig. Über die MINT-Region können wir eine zentrale Plattform für die MINT-Angebote vor Ort schaffen und Ressourcen mobilisieren, um neue Ideen umzusetzen“, betonte die MINT-Managerin und fügte hinzu: „Das MINT-Management ist zentrale Anlaufstelle für alle, die in der Region im MINT-Bereich engagiert sind.“