Mehrzweckgebäude am Konzeller Friedhof nun beschlossen
(ra) Mit einer ganzen Reihe von maßgeblichen Projekten der Zukunft befasste sich der Gemeinderat in seiner Sitzung am Mittwoch. Unter anderem zum Anlegen eines Erdurnenfeldes im Friedhof, der Umgestaltung der derzeitigen Postverteilerstelle im Rathausuntergeschoss und dem Sachstand der Einsatzzentrale für Feuerwehr und BRK. Am weitreichendsten aber war die Vergabe der Aufträge zur Errichtung eines Mehrzweckgebäudes am Friedhof.

Die Beratungen und Beschlüsse dazu mit dem beauftragen Architekten Stefan Vogl von der „bharchitektengesellschaft“ mussten bereits im vorgeschobenen nichtöffentlichen Teil stattfinden. Im öffentlichen Teil informierte Bürgermeister Fritz Fuchs in Anwesenheit mehrerer Sitzungsgäste über das Ergebnis. Das Bauvorhaben wurde nach erneuter Beratung in seiner ursprünglichen Ausführungsart bestätigt und die Gewerke an die jeweils günstigsten Anbieter vergeben. Grund war die erforderliche Abklärung von Fragen zur Vorsteuerabzugsberechtigung der Gemeinde ab dem Jahr 2021 und eine anberaumte technische Besprechung mit der Baufirma Gruber.
Zwischenzeitlich ist geklärt, dass auch bei einer unverzüglichen Ausführung der Vorsteuerabzug im Folgejahr 2021 angesetzt werden kann. Der tatsächliche Baubeginn wird deshalb unverzüglich mit den beauftragten Firmen abgeklärt. Bürgermeister Fritz Fuchs erläuterte nochmals, dass das neue Gebäude mehrere Nutzungen abdecke. So wird der alte Holzschuppen für die Friedhofsgerätschaften abgebrochen und hier integriert. Ebenso wird der Abfallbereich funktioneller und hinter dem Gebäude gestaltet. Das lang ersehnte WC entsteht vor der Friedhofsmauer und steht damit auch den Wanderern auf den vorbeiführenden Wanderwegen zur Verfügung. Weil das Gebäude an einer sehr prägnanten Stelle unmittelbar an der Staatsstraße entsteht, muss es auch optischen Ansprüchen entsprechend Rechnung tragen.
Im weiteren Verlauf des öffentlichen Sitzungsteils erhielten mehrere Bauanträge einstimmig das gemeindliche Einvernehmen, darunter die denkmalschutzrechtliche Erlaubnis und Nutzungsänderung eines Brauereigebäudes in eine Gaststätte mit Biergarten in Gossersdorf. Der Beschluss zur Errichtung eines Verkehrsspiegels in Gossersdorf wurde vertagt. Jedes Gemeinderatsmitglied wird sich vor Ort erst einen eigenen Eindruck über die Notwendigkeit machen. Momentan wurde auf Veranlassung des Bauausschusses testweise ein Spiegel aufgestellt.
Unumstritten im Gemeinderat war die Anlage eines Erdurnenfeldes am Friedhof. In einer Bauausschusssitzung war die bereits abgegrabene Fläche in Augenschein genommen worden. Steinmetzmeister Leopold Deser war beauftragt worden, eine Skizze über die Anbringung von Erdurnenplatten vorzulegen. Die Beratungen zum weiteren Vorgehen der Auftragsvergabe mussten in den nichtöffentlichen Teil gelegt werden. Mit Beteiligung der Vertreter der Katholischen Landjugend und des Radfahrervereins befasste sich das Gremium mit dem ersten Entwurf zur Umgestaltung der bisherigen Postverteilerstellt. Verwaltungsfachangestellte Elisabeth Glonner hatte eingangs den bisherigen Sachstand erläutert. Die Räume werden zukünftig den genannten Vereinen als Ersatz für die bisherige Unterbringung im Bürgerbildungszentrum zur Verfügung gestellt. Die Feinabstimmung wird in Kürze gemeinsam mit dem Planersteller und den Vereinsvertretern in einer Bauausschusssitzung erfolgen.
Unter Informationen gab der Vorsitzende den Sachstand zur neuen Einsatzzentrale bekannt. Mit dem beauftragten Architekturbüro Weber habe ein erstes Treffen stattgefunden, wo auch die verantwortlichen Vertreter der späteren Nutzer, der Freiwilligen Feuerwehr Konzell und des BRK zugezogen waren. Hier kam der Planungsauftrag, die Geeignetheit der beiden möglichen Grundstücke, das Raumprogramm und das weitere Vorgehen zur Sprache. In den nächsten Schritten erstellen die Architekten nun eine Geländeaufnahme für beide Grundstücke. Umgehend sollen dann Entwürfe auf Lageplanbasis im Maßstab 1:500 zur Diskussion vorgelegt werden.
Zum Thema „Steinbruch am Himmelberg“ gab der Vorsitzende den Eingang eines Anwaltschreibens eines Anliegers aus der Nachbargemeinde Traitsching bekannt. Jener lässt sich juristisch vertreten, weil er die Beeinträchtigung der eigenen Wasserversorgung am Himmelberg befürchtet. Nach Aussage des möglichen Betreibers gegenüber der Regierung von Niederbayern haben die Probebohrungen „sehr hartes“ und damit geeignetes Gestein ergeben, so Bürgermeister Fuchs. Unter „Wünsche und Anträge“ wurden für die Haushaltsberatungen Anträge zum Bürgerbus und zur LED-Ausrüstung der Sportplatzbeleuchtung abgegeben und Nachfragen zu einer Christbaumplantage gestellt.