23. Mai 2025
Region Straubing

Linksjugend [’solid] verschenkt Punsch und Plätzchen

(ra) Bereits zum dritten Mal lädt die Linksjugend [’solid] Basisgruppe Straubing zu ihrem jährlichen antikapitalistischen Weihnachtsstand unter dem Motto „Punsch und Plätzchen für ALLE“ ein. Am Freitag, 20. Dezember gibt es bei den Mitgliedern der Jugendgruppe ab 16 Uhr am Theresienplatz in gemütlicher Atmosphäre kostenlosen Punsch und dazu ein paar Plätzchen.


Besonders zu konsumintensiven Zeiten wie der Weihnachtszeit wird für die Linksjugend wieder deutlich, wie sehr der Kapitalismus die Gesellschaft beherrscht. „Die Weihnachtszeit ist eine sehr besinnliche Zeit, in der vor allem die Liebe und das Zwischenmenschliche stark betont wird. Doch beispielsweise ein Besuch des Christkindlmarktes ist nicht für jeden möglich, denn nicht jeder kann sich einen solchen Marktbesuch leisten“, bedauert Melanie Demmelhuber und ergänzt: „Wer sich dies nicht leisten kann, wird aus dem besinnlichen ‚Beisammensein‘ ausgeschlossen.“

Dies finden die jungen Aktivisten äußerst ungerecht und wollen diesen Menschen eine kleine Alternative bieten. Sie finden diese Zeit sollte auch die Zeit der Nächstenliebe sein. Dazu im Vorfeld die Jugendgruppe: „Wir verteilen an diesem Tag an unserem Stand kostenlos Punsch und Plätzchen an alle Menschen und damit besonders an jene, für die es nicht erschwinglich ist, viel Geld dafür auszugeben.“ Melanie Demmelhuber bestätigt: „Dieses Angebot wurde die letzten Jahre sehr gut angenommen“

Die Idee von Wohlwollen und Frieden auf der ganzen Erde, die Wohlfühl-Filme, die im Fernsehen laufen, die klassische Weihnachtsgeschichte von Dickens und der Wandlung eines widerwärtigen Kapitalisten hin zu einem netten Kerl sind alle Teil einer ideologischen Botschaft über die menschliche Gesellschaft, Vergebung und Toleranz. Doch Weihnachten ist nach Ansicht der Linksjugend die Zeit der gemischten Gefühle, es kann berauschend und frustrierend sein, ein Hoch- oder ein Tiefpunkt im Jahr. Dazu Demmelhuber: „Dies müsste nicht sein, wenn wir uns alle mehr um unsere Mitmenschen kümmern würden und wir erkennen würden, dass Materielles absolute Nebensache ist.“

Weiter fügt sie hinzu: „Wir wollen ebenfalls ein Zeichen gegen die immer stärker werdende Instrumentalisierung des Weihnachtsfestes und der ’staaden‘ Zeit setzen. Unser Ziel ist es, somit dafür zu sorgen, dass mit der geschenkten Geborgenheit, Nähe und Wärme, die eigentlichen Werte des vermeintlichen Festes der Liebe zum Ausdruck kommen. Die Welt ändern, wird man nicht von heute auf morgen können. Wir können allerdings heute schon damit anfangen.“