19. April 2025
Landkreis Dingolfing-Landau

LINKE fordern Taktlücken im Bahnverkehr zu schließen

(ra) Eine bessere Anbindung von Wallersdorf an den Schienenverkehr der Strecke München-Passau fordert die Partei DIE LINKE. In einem ersten Schritt sollen hierzu die Taktlücken geschlossen werden, um eine stündliche Anbindung in Richtung München und Passau sicherzustellen, so Kreissprecher Dennis Neubert am Freitag gegenüber den Medien.

In einem zweiten Schritt fordert DIE LINKE den zweigleisigen Ausbau des Streckenabschnittes Plattling-Landshut mit einem 30-Minuten-Takt. „Gerade hinsichtlich des BMW-Logistikzentrums würde Wallersdorf der zweigleisige Ausbau sehr zugute kommen“, erklärt Neubert. Er begrüßte zwar den seit September bestehenden Anschluss des Logistikzentrums an das Gleisnetz und die momentan tägliche Abfertigung zweier Güterzüge, mahnte jedoch zugleich, dass dies nur der Anfang sein könne, um für eine spürbare und nachhaltige Reduzierung des LKW-Verkehrs zum und vom Logistikzentrum zu sorgen.

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„Hier besteht eindeutig noch großer Nachholbedarf, wenngleich man jedoch auch ehrlich sagen muss, dass eine weitere Verlagerung des LKW-Verkehrs auf die Schiene nur dann möglich ist, wenn die Kapazitäten entsprechend vergrößert werden. Dies kann allerdings nur dann gelingen, wenn endlich das zweite Gleis kommt“, so Neubert.

In ganz Bayern sollen regionale Zugverbindungen jede Haltestelle im Stundentakt anfahren. Die Theorie klingt gut, in der Praxis kann der sogenannte Bayerntakt jedoch nicht flächendeckend eingehalten werden. So auch in Wallersdorf. Teilweise wird die Haltestelle nur zweistündlich bedient. Begründet werden die Taktlücken durch die bayerische Staatsregierung vor allem mit fehlenden Finanzmittel und betrieblichen Erfordernissen.

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Doch diese Argumentation will Neubert nicht gelten lassen: „Angesichts der Klimaziele, die Deutschland zu verfehlen droht, ist ein Ausbau des öffentlichen Personen- und Güterverkehrs unabdingbar. Ein engmaschiger Anschluss Niederbayerns an den Ballungsraum München hat das Potenzial Verkehr von der Straße auf die Schiene zu verlagern.“

Vom Freistaat erwartet Neubert daher, Finanzierungslücken zu schließen und beim Bund auf eine Erhöhung der Mittel für den Schienenpersonennahverkehr zu drängen. Gerade die jetzigen Sondierungsgespräche und etwaige Koalitionsverhandlungen böten aus Sicht der LINKEN eine Chance, sich für die Interessen der Region einzusetzen. Mit Blick auf die lokalen Mandatsträger erwartet Neubert hier mehr als nur Lippenbekenntnisse.