Landesligist VfB Straubing weiterhin ohne Sieg
(ak) Nach der 1:3 Heimniederlage gegen den TSV Kareth-Lappersdorf am Freitagabend bleibt der VfB Straubing weiterhin sieglos. Ein effektiver Gast schlug den VfB, obwohl die das Team von Gregor Mrozek stark engagiert hatte. Mit dabei waren auch drei Neuzugänge, die am diesem Abend ihr Debüt haben. Ab sofort mit dabei auch Andreas Schreiner als Torwarttrainer und Dr. Albert Solleder als Mannschaftsarzt.

Zur Stabilisierung der extrem jungen VfB-Mannschaft war die sportliche Leitung des VfB seit mehreren Wochen auf der Suche nach erfahrenen deutschen Führungsspielern. Nachdem sie aber aufgrund teilweise aberwitzigen Gehaltsforderungen der Kandidaten nicht zum Abschuss kam, verstärkte sich das VfB-Team mit drei charakterlich einwandfreien Spielern aus dem Nachbarland Tschechien mit teilweiser schon vorhandenen Spielpraxis in Deutschland. Aus der Landesliga Bayern Nord-Ost vom FC Vorwärts Röslau wechselte der 24-jährige Mittelstürmer Ondrej Hamada nach Straubing. Vom tschechischen Drittligisten FK Jiskra Modra kam der 26-jährige Stürmer und gebürtige Nigerianer Kingsley Omovie und vom gleichen Verein wechselte der 22-jährige Abwehrspieler Jaroslav Rohla zum VfB.
Mit Neuzugang Ondrej Hamada in der Startelf ging die Heimelf mit breiter Brust in das Spiel. Doch mit dem ersten Eckball nach wenigen Spielminuten lag der Gast aus Lappersdorf schon mit 1:0 in Führung. Und das Gegentor war typisch für den Negativlauf des VfB. Der eigentlich schon geklärte Eckball kam von der linken Seite zurück in den VfB-Strafraum und in Ping-Pong Manier sprang der Ball von verschiedenen Spielern letztlich in das VfB-Tor, so dass anfangs nicht einmal der TSV den Torschützen benennen konnte.
Letztlich wurde als Torschütze Tobias Witzmann angegeben. Doch die VfB-Elf ließ sich von diesem Gegentreffer nicht schocken – im Gegenteil. Bis zur Halbzeitpause war Straubing die spielbestimmende Elf und hatte auch zwei Großchancen durch Jakob Meier, welche aber nicht genutzt werden konnten.
In der 41. Minute gab es einen Freistoß für den VfB und nach dem Pfiff trat Johannes Ebert den Straubinger Justin Mrozek um. Doch dieses Foul blieb vom teilweise überforderten Schiedsrichter nach Ansicht von Beobachtern völlig ungeahndet. Dies wurde auch deutlich, als in d er 79. Minute der zweite Platzverweis für die Gäste fällig gewesen wäre. Zwischenzeitlich sah es auch so aus, als könnte sich der VfB endlich einmal für seinen betriebenen Aufwand belohnen: In der 60. Minute setzte sich der eingewechselte Kingsley Omovie gekonnt auf der linken Außenbahn durch und legte das Leder an der Strafraumgrenze quer zu Maximilian Rieder. Riederer jagte das Leder aus vollem Lauf volley in den rechten oberen Torwinkel zum hochverdienten 1:1 Ausgleich. Doch anstatt nachzulegen ließ sich die euphorisierte VfB-Elf in der Folge zweimal völlig überrumpeln:
Mit zwei mustergültigen Kontern entschied Kareth-Lappersdorf innerhalb von 180 Sekunden das Spiel zu seinen Gunsten. Erst traf Thomas Schidt zum 1:2 und Anton Henning machte mit seinem Tor zu 1:3 dann den Deckel auf die Patie. Denn bis zum Schlusspfiff hatte zwar die Heimelf weiterhin mehr Ballbesitz, doch richtige Torchancen erspielte man sich nicht mehr.
Gästetrainer Michael Kirner zum Spiel: „Wir sind gut in das Spiel gekommen und haben auch das schnelle 1:0 gemacht. Ab der zehnten Minute bis zur Halbzeit war aber klar der VfB besser. Mit einem super Tor durch Riederer kassierten wir den Ausgleich, doch glücklicherweise konnten wir fast vom Anstoß weg das 1:2 machen. Mit dem schnellen 3:1 war das Spiel dann für uns gelaufen.“
VfB-Trainer Gregor Mrozek zum Spiel seiner Mannschaft: „Gratulation dem TSV zum Sieg. Wir hatten uns viel vorgenommen und bekommen dann gleich wieder durch ein richtiges „Scheihäusel-Tor“ den Gegentreffer. Wir zeigten dann aber eine tolle Reaktion und hätten vor der Pause den Ausgleich machen müssen. Dieser gelang uns dann später auch endlich und wir waren gut unterwegs. Doch praktisch im Gegenzug bekommen wird erst das 1:2 und dann auch noch das 1:3. Das war bitter und dieses Abwehrverhalten reicht aktuell nicht für die Landesliga. Somit müssen wir weiter hart an uns arbeiten. Der Schiedsrichter war heute nicht spielentscheidend, aber traf aus unserer Sicht leider haarsträubende Fehlentscheidungen.“
Den nächsten Anlauf auf den ersten Saisonsieg unternimmt die VfB-Elf am kommenden Samstag um 17 Uhr beim TB 03 Roding.