Klimawandel: Ein weiteres extremes Waldbrandjahr für Europa
(djd) Schon 2021 war ein extremes Waldbrandjahr, nun hat eine neue Hitzewelle Europa erreicht und sorgt vor allem in den südlichen Regionen für Trockenheit und Brandgefahr. Bereits in den vergangenen Wochen kam es beispielsweise in Frankreich, Italien und Griechenland zu Waldbränden.

Laut Daten des European Forest Fire Information Systems (EFFIS) ist die von Waldbränden betroffene Gesamtfläche in Europa schon jetzt fast dreimal so hoch wie im Vorjahr – dabei lag selbst 2021 schon deutlich über dem Durchschnitt der Vorjahre, wie die Statista-Grafik zeigt. Zum Stichtag 16. Juli 2022 registrierte das Effis eine Fläche von etwa 346.000 Hektar. Das entspricht einem Bereich der 1,3-mal so groß ist wie das Saarland oder viermal die Größe Berlins. Zwischen 2008 und 2020 waren es im Schnitt etwa 86.000 Hektar, die von Waldbränden betroffen waren.
Auch in Deutschland kommt es jetzt wieder vermehrt zu Feuern. Erst heute Morgen (19.07.2022) meldete die Feuerwehr im Raum Essen ein brennendes Waldstück. Im vergangenen Jahr kam es in Deutschland laut Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BMEL) zu 548 Waldbränden, die eine Gesamtfläche von rund 148 Hektar angriffen – verhältnismäßig wenig im Vergleich zu den Jahren davor. Von diesen 548 Bränden wurden jedoch nur sieben durch natürliche Ursachen entfacht. Der größte Risikofaktor für Wälder in Trockenzeiten bleibt also der Mensch.