16. Mai 2025
Straubing

Klärschlammverbrennungsanlage: Grünen Stadtratsfraktion bleibt skeptisch

(ra) Zu einer munteren Diskussionsrunde trafen sich am Donnerstag in den Räumen der Stadtentwässerung an der Imhoffstraße die Werkleitung der SER Straubing mit der Stadtratsfraktion der Grünen. Einziger Tagesordnungspunkt war dabei die geplante Verbrennungsanlage für Klärschlamm auf dem Gelände der SER.

Die Bereichsleiter der SER Dr. Jürgen Pettrak und Martina Wolf, Stadtrat Wolfgang Steinbach, die Fraktionsvorsitzende Feride Niedermeier, SER-Werkleiterin Cristina Pop und Stadtrat MdB Erhard Grundl.
Die Bereichsleiter der SER Dr. Jürgen Pettrak und Martina Wolf, Stadtrat Wolfgang Steinbach, die Fraktionsvorsitzende Feride Niedermeier, SER-Werkleiterin Cristina Pop und Stadtrat Erhard Grundl, MdB.

Die Grünen hatten im Dezember 2017 als einzige Fraktion geschlossen gegen den Aufstellungsbeschluss für die 120.000 Tonnen fassende Anlage gestimmt. Die Werkleiterin der SER, Cristina Pop, und ihre beiden Bereichsleiter, Dr. Jürgen Pettrak und Martina Wolf wollten die Gelegenheit nutzen, die Stadträte nochmals zu informieren und vom Vorhaben zu überzeugen. Einigkeit herrschte unter den Gesprächspartnern darüber, dass Straubing sich um die Entsorgung des in der Stadt anfallenden Klärschlamms kümmern müsse.

Die Fraktionsvorsitzende der Grünen, Feride Niedermeier, meinte:  „Wir sind nach wie vor der Meinung, dass diese Anlage mit 120.000 Tonnen viel zu groß konzipiert ist. Nur zehn Prozent dieses Klärschlamms fallen in Straubing und Umgebung an und genau auf diese Menge sollten wir die Anlage ausrichten.“

Cristina Pop warb für die große Anlage, die es ermögliche, auch den Klärschlamm aus anderen Kommunen gegen Gebühren zu verbrennen. Sie führte unter anderem die wirtschaftliche Rentabilität ins Feld und warnte vor möglichen negativen Auswirkungen auf die Gebührenstabilität in Straubing, sollte die Anlage nicht gebaut werden. Auch über die Gewichtung der Verkehrsbelastung durch eine 120.000-Tonnen-Anlage gab es zwischen SER und Grünen Stadträten unterschiedliche Ansichten. Der aktuelle Zeitplan sieht eine Entscheidung über die Klärschlammverbrennungsanlage im Stadtrat zum Ende des Jahres vor.