Kindergarten Sossau blickt an der Klinik Bogen hinter die Kulissen
(ra) Eine Gruppe des Kindergartens Sossau hat am Dienstag die Klinik Bogen besichtigt. Mit OP-Hauben ausgestattet entlockten die Kinder vielen Patienten, Angehörigen und Mitarbeitern ein Lächeln. Anders als bei ihren bisherigen Besuchen konnten die Kinder dieses Mal einen Blick hinter die Kulissen werfen, dem Personal zusehen und Fragen stellen.
„Fotos“ von den Knochen
In der Röntgenabteilung erfuhren die Kinder, wie Knochenbrüche sichtbar gemacht werden, damit man sie richtig behandeln kann. Je nach Körperteil gibt es unterschiedlich große Kassetten, auf denen das Bild gespeichert wird. Der Computer liest es anschließend aus und zeigt es auf dem Bildschirm an. Zwar tut das Durchleuchten nicht weh, wie manche Kinder aus eigener Erfahrung bestätigen konnten, doch sollte man sich trotzdem mit speziellen Bleischürzen vor der Strahlung schützen.
Was passiert beim Schwesternruf?
Auf Station inspizierten die Kinder ein Patientenzimmer. Sie zeigten sich erstaunt über die vielen technischen Besonderheiten wie die elektrisch verstellbaren Betten mit jeweils eigenem Fernseher oder das seltsame „zweite Telefon“ für den Schwesternrufs. Was beim Drücken des roten Knopfes passiert, erfuhren die Kinder am Stationsstützpunkt. Ein Blinken und Läuten informiert die Pflegekräfte, in welchem Zimmer ein Patient Hilfe benötigt.
Verschluckte Gummibärchen „ganz groß rausgebracht“
Jakob aus der Kindergartengruppe konnte mit seinen Kameraden bei der Führung auch einmal praktisch miterleben, wie sein Vater, Dr. Mathias Grohmann, in der Endoskopie arbeitet. Der Chefarzt ist Experte für das Verdauungssystem. Er erklärte den Kindern den Weg der Nahrung durch den Körper. Magen- oder Darmproblemen kann der Arzt mit einer Spiegelung auf den Grund gehen. Hierfür gibt es schlauchartige Geräte mit Kamera, Lichtquelle und winzigen Instrumenten.

Ein solches Endoskop half Dr. Grohmann und den Kindern, den Magen des Stoffaffen von zahllosen Gummibärchen zu befreien. Damit der Stoffpatient wie seine echten Leidensgenossen die Untersuchung verschläft, bekam er von den Kindern vorab eine Spritze verpasst. Wer sich traute, durfte die Greifzange bedienen. „Gleich werdet Ihr ein bisschen enttäuscht sein“, bedauerte Dr. Grohmann, denn so riesig wie das vergrößerte Gummibärchen auf dem Bildschirm waren die geborgenen Süßigkeiten dann doch nicht. Immerhin steckten genügend für alle im Stoffaffen.
Saubere Hände bereiten Keimen ein Ende
Die Welt der Bakterien und Viren erläuterte den Kindern die Hygienefachkraft Brigitte Stelzer. Unterschiedlichste mikroskopisch kleine Keime können dem Menschen entweder helfen, zum Beispiel bei der Verdauung, oder ihn krank machen. Um sich mit letzteren nicht anzustecken oder sie nicht an andere weiterzugeben, wird im Krankenhaus die hygienische Händedesinfektion vorgenommen. Beim Desinfektionstraining unter der Schwarzlichtlampe konnten die Kinder ihre Hände zum Leuchten bringen und nachsehen, ob sie auch wirklich alle Stellen ausreichend benetzt hatten. Ihre desinfizierten Hände verewigten die kleinen Besucher als farbige Umrisszeichnung auf einer Leinwand.