Jugendliche wollten Haus in Brand setzen – Von ungarischer Polizei festgenommen
(pol) Zwei Jugendliche im Alter von 15 und 19 Jahren zündeten am Dienstag, 13. November vor einer Haustür in Marklkofen (Landkreis Dingolfing-Landau) eine Fußmatte an. Die Hausbewohner, ein 78-Jähriger und sein 40-jähriger Sohn, bemerkten das Feuer und konnten es noch rechtzeitig löschen. Der Sohn wurde mit leichten Verletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert. Die beiden Täter wurden nach tagelanger Fahndung an der ungarisch-kroatischen Grenze festgenommen.
Gerade noch rechtzeitig hatte der 78-jährige Hausbesitzer den Brand vor seiner Haustür. So dass der Schaden in Höhe von 5.000 Euro noch gering war. Wie die Polizei feststellte, hatten die zunächst unbekannten Täter kurz vor Mitternacht offensichtlich mit Hilfe eines Brandbeschleunigers eine Fußmatte vor der Wohnungstür angezündet. Das Feuer breitete sich schnell aus und hatte bereits auf die Innenseite der Tür übergegriffen. Den beiden Bewohnern gelang es, das Feuer zu löschen, bevor sich die Flammen auf die gesamte Wohnung ausbreiten konnten.
Der Kriminaldauerdienst (KDD) der Kripo Landshut hatte noch in der Nacht die weiteren Ermittlungen übernommen. Die Beamten stellten dabei fest, dass offensichtlich auch die Haustür mit einem Brandbeschleuniger vorsätzlich in Brand gesetzt wurde. Außerdem war zusätzlich versucht worden, den Balkon des Einfamilienhauses mit einer brennbaren Flüssigkeit anzuzünden. Die Flüssigkeit aus einer dort aufgefundenen Flasche hat sich glücklicherweise nicht entzündet.
Im Zuge der kriminalpolizeilichen Ermittlungen ergaben sich Hinweise auf einen 19-Jährigen aus Reisbach sowie einen 15-Jährigen aus Simbach b. Landau als mögliche Tatverdächtige. In Absprache mit der Staatsanwaltschaft Landshut war zuvor am Dienstag in den frühen Morgenstunden die Wohnung eines möglichen weiteren Tatverdächtigen durchsucht worden.
Die beiden flüchtigen Tatverdächtigen, nach denen mit einem von der Staatsanwaltschaft Landshut beantragten Europäischen Haftbefehl über mehrere Tage bis ins benachbarte Österreich und Ungarn intensiv, auch unter Beteiligung der Zielfahndung des Bayerischen Landeskriminalamtes, gefahndet wurde, konnten am Donnerstagmittag im Bereich der ungarisch-kroatischen Grenze durch die ungarische Polizei festgenommen werden.
Derzeit läuft die Rücküberstellung der beiden Tatverdächtigen aus Ungarn an die deutschen Behörden. Zum Tatmotiv gibt die Polizei zum jetzigen Zeitpunkt aufgrund der laufenden Ermittlungen keine näheren Details bekannt.