Inkusive Jobmesse – Chance für Menschen mit Behinderung und chronischer Erkrankung
(ra) Im Ergoldinger Bürgersaal findet am 17. Mai die erste inklusive Job-Messe in der Region Landshut statt. Von 10 bis 16 Uhr haben Menschen mit Behinderung und chronischer Erkrankung die Möglichkeit, sich über Arbeits- und Ausbildungsmöglichkeiten zu informieren und mit potenziellen Arbeitgebern ins Gespräch zu kommen.
Die Idee für die Messe entstand aus der Erfahrung, dass Menschen mit Behinderung mehr Schwierigkeiten haben, einen passenden Job zu finden. Gleichzeitig suchen viele Unternehmen aber dringend nach Personal. „Unsere Messe soll beide Seiten
zusammenbringen“, erklären Carolin Völkner und Linda Pilz, Behindertenbeauftragte der Stadt und des Landkreises Landshut, die gemeinsam mit dem Runden Tisch Inklusion im Arbeitsleben die Veranstaltung planen. Es handelt sich um die dritte inklusive Job-Messe in Bayern, nach Veranstaltungen in Regensburg und Ingolstadt.

Die Messe richtet sich an alle, die aufgrund einer Behinderung oder chronischen Erkrankung eine geeignete Arbeitsstelle oder Ausbildungsmöglichkeit suchen: An Menschen, die arbeitssuchend sind oder ihre Arbeitsstelle wechseln möchten sowie an
Schüler, die am Übergang von der Schule ins Berufsleben stehen. Auch Menschen, die in Berufsförderungs- oder Berufsbildungswerken waren oder Reha-Maßnahmen abgeschlossen haben, können sich hier informieren. Studierende und Hochschulabsolventen sind ebenfalls willkommen. Die Teilnahme ist kostenlos, und es wird von den Organisatoren ausdrücklich betont, dass kein Schwerbehindertenausweis notwendig ist – jeder, der sich angesprochen fühlt, darf zur Messe kommen.
Vielfältiges Angebot der Aussteller
Über 30 Aussteller aus unterschiedlichen Branchen sind auf der Messe vertreten. Darunter namhafte Unternehmen wie dm, MIPA, BMW oder Behörden wie das Finanzamt oder der Bezirk Niederbayern, aber auch Schulen wie die Berufsfachschule für Pflege und die Maschinenbauschule Landshut sind auf der Messe vertreten. Neben den Ausstellern gibt es informative Vorträge zu Themen wie Fördermöglichkeiten für Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Auch Beratungsstellen sind vor Ort, um bei Fragen zu Arbeit und Behinderung zu helfen.
Die Messe ist barrierefrei zugänglich, und es gibt eine behindertengerechte Toilette. Zudem werden Gebärdensprachdolmetscher vor Ort sein, um eine Kommunikation zwischen tauben und hörenden Besuchern zu ermöglichen. Für diejenigen, die eine Auszeit brauchen, gibt es einen Chill-Out-Bereich. Snacks und Getränke können vor Ort gekauft werden, und Parkplätze sind ebenfalls vorhanden.
Fazit: Eine Messe für mehr Inklusion
Die inklusive Job-Messe in Landshut bietet eine einzigartige Gelegenheit für Menschen mit Behinderung und chronischer Erkrankung, sich auf dem Arbeitsmarkt besser zu positionieren. Sie ist nicht nur eine Chance für Bewerber, sondern auch für Unternehmen, die den Mehrwert von Inklusion erkennen und aktiv an einer inklusiven Arbeitswelt mitgestalten möchten. Der „Runde Tisch Inklusion im Arbeitsleben“ und die Stadt und der Landkreis Landshut freuen sich auf eine erfolgreiche erste Messe.
Weitere Informationen zur Messe, eine Übersicht der Aussteller und das Vortragsprogramm sind auf der Webseite der Inklusiven Region Landshut unter www.inklusive-region-landshut.de zu finden.
Aktionsplan Inklusion
Sowohl die Gründung des Runden Tisches zum Thema Inklusion im Arbeitsleben als auch die Planung und Durchführung einer inklusiven Job-Messe sind Maßnahmen des Kommunalen Aktionsplans zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention, welcher gemeinsam von Stadt und Landkreis Landshut mit Unterstützung vieler Bürger erarbeitet und von den politischen Gremien im Jahr 2023 verabschiedet wurde.