In Konzell ist „Containerlösung“ für Kinder jetzt vom Tisch
(ra) Die geforderte „Containerlösung“ zur Unterbringung der Kinder während des An- und Umbaus des Kindergartens im kommenden Jahr ist vom Tisch. Mit einstimmigem Beschluss sprach sich der Gemeinderat in seiner Sitzung am Mittwoch im Einvernehmen mit den Vereinen für diese Lösung aus.
Die Einrichtung wird wie geplant während der Bauzeit ins Bürgerbildungszentrum (BBZ) verlegt. Auch für die dadurch betroffenen Vereine werden keine Container gemietet. Diese erhalten für ihre Angebote und Aktivitäten groß teils in der Schule geeignete Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt.
Bürgermeister Fritz Fuchs hatte zu diesem Thema eine Sondersitzung einberufen, nachdem ein Treffen mit den Vereinen ohne Ergebnis geendet hatte. Stellvertretender BRK-Kreisgeschäftsführer Bernhard Heuschneider hatte dort die „Containerlösung“ vorgeschlagen und von mehreren Seiten Zustimmung erhalten. Ein weiterer zielorientierter Gesprächsverlauf sei in der Folge nicht mehr möglich gewesen, berichtete Fuchs dem Gemeinderat.
Einleitend zur aktuellen Beratung rief Bürgermeister Fritz Fuchs am Mittwoch nochmals den bisherigen Hergang in Erinnerung. Der Gemeinderat hatte sich in seiner Sitzung am 3. August dafür ausgesprochen, das Bürgerbildungszentrum auf seine Geeignetheit zur Auslagerung der Kindergartenkinder untersuchen zu lassen. Davon seien die betroffenen Vereine schriftlich informiert worden. Beim folgenden Ortstermin mit den Fachbehörden sei das BBZ dann als „optimale Lösung“ bewertet worden.
„In den bisherigen fünf Jahren brachte die Gemeinde jedes Jahr durchschnittlich 20.522,20 Euro freiwillige Leistungen an Unterhaltskosten auf. Die Investitionskosten haben sich nach Abzug der Förderung auf 455.554,28 Euro belaufen. Die untergebrachten Vereine können das BBZ derzeit kostenlos nutzen“, informierte Fuchs über die finanziellen Leistungen der Gemeinde. Natürlich stelle die notwendige Auslagerung eine Herausforderung für alle dar, nicht zuletzt für die Kindergartenkinder. Eine „Containerlösung“ betrachte er bei den Gegebenheiten nach wie als unakzeptabel.
Als Sprecher der Vereine und der Volkshochschule trug Hans Kienberger junior einen umfangreichen Katalog mit „Bedingungen“ vor, unter denen die Vereine das Bürgerbildungszentrum für die Auslagerung der Kindergartenkinder freigeben würden. So verlange man, für die Vereine beim BBZ mit Hilfe von Containern eine Gesamtfläche von 100 Quadratmetern inklusive Heizung und Klimaanlage, Telefonanschluss mit WLAN sowie Strom- Wasser- und Kanalanschluss durch die Gemeinde zur Verfügung zu stellen. Die Hoffläche sei in diesem Zusammenhang komplett zu befestigen, einschließlich des Vorbereiches bei den Garagen. Abschließend überreichte Kienberger den Forderungskatalog mit zahlreichen weiteren Punkten an Bürgermeister Fuchs mit Kopien für den Gemeinderat. Unterschrieben ist das Papier von allen Vereinsvorständen und der Vhs-Leiterin.
In den folgenden Wortmeldungen beleuchtete das Gremium ausgiebig die verschiedenen Gesichtspunkte. Sowohl 2. Bürgermeister Martin Schwarzer wie auch die Gemeinderäte Rosi Deser, Karl-Heinz Kerscher und Josef Sterr hinterfragten den Bedarf der Vereine, wenn Vorstandssitzungen und weitere überschaubare Aktivitäten abgezogen würden. Diese könnten auch in den angebotenen Räumen der Gemeinde, im Sitzungssaal und den Feuerwehrgebäuden absolviert werden.
Bürgermeister Fritz Fuchs betonte auch das unkomplizierte Entgegenkommen des Schulleiters, wo auch größere Räume dauerhaft für das nächste Jahr genutzt werden könnten. Gemeinderat Josef Sterr wies hier darauf hin, dass neben der Schulturnhalle im Obergeschoss auch die benötigten Lagerflächen für Schulungsgegenstände zur Verfügung stünden. Unter Einbeziehung der zahlreich anwesenden Zuhörer aus den Vereinen wurde diese Lösung als akzeptabel gefunden.