IHC Atting verzichtet auf möglichen Aufstieg in 1. Bundesliga
(mb) Das Finale ist zwar noch gar nicht angepfiffen, schon jetzt ist aber klar, dass der IHC Atting auch in der kommenden Saison in der 2. Skaterhockey-Bundesliga spielt. Die Wölfe verzichten auf einen Aufstieg in die 1. Bundesliga – wie auch Finalgegner Kassel Wizards und der HC Merdingen. Stattdessen nimmt Halbfinalgegner Red Devils (Unitas) Berlin. den Aufstieg wahr.
Die Entscheidung zum Verbleib in der 2. Liga trafen Vorstand und Mannschaft gemeinsam. „Obwohl wir nun eine ganzjährig verfügbare Spielstätte haben, benötigt der Verein noch Zeit, die nötigen Strukturen aufzubauen, mit der man in der 1. Bundesliga bestehen kann“, sagt 2. Vorsitzender Michael Bauer. Konkret heißt dies: Es fehlt nicht nur ein Sportlicher Leiter, sondern auch ein Trainer mit C- oder B-Lizenz. Im Verein stehen ausnahmslos Trainer mit D-Schein. Ohne Lizenz müsste der Verein 5.000 Euro Strafe bezahlen. „Dafür verwenden wir unsere Sponsorengelder sicher nicht“, sagt Bauer.
Darüber hinaus möchte der Verein den eigenen Nachwuchs vermehrt ins Team einbauen und die Zukunft langfristig sichern. „Für unsere jungen Spieler, kommt die 1. Liga aber noch ein bisschen zu früh“, sagt Kapitän Fabian Hillmeier. Vier Junioren aus der U19 wurden im vergangenen Jahr bei einigen Zweitligaspielen eingesetzt. Im U16-Bereich hat man seit der Halleneröffnung enormen Zuwachs erhalten, die U13 war 2018 deutscher Meister. „Wenn die Kinder weiter so engagiert trainieren, schaffen es sicher einige in die erste Mannschaft“, sagt Hillmeier. U16 und U13 spielen am Wochenende die jeweils entscheidende Partie um den bayerischen Meistertitel, beide nehmen auch an der deutschen Meisterschaft teil.
Zwar sei der Aufstieg in Liga eins langfristig das Ziel, sagt 1. Vorsitzender Martin Amann. „Aber noch nicht jetzt. Wie beim Hallenbau möchten wir auch hier alles langsam machen und nichts überstürzen. Wir tun nichts, was wir uns finanziell nicht leisten können oder strukturell nicht schaffen. Alle Verantwortlichen im Verein arbeiten ja im Ehrenamt.“
Die 2. Bundesliga Süd ist allerdings deutlich attraktiver als 2019. „Die Gruppe ist sehr stark“, sagt Hillmeier. Der Verband hat es geschafft, sie wieder auf Sollstärke von zehn Teams zu bringen (2019 nur acht), so dass in der Vorrunde neun Heimspiele garantiert sind. Nicht nur bei den Wölfen kritisierte man die langen Pausen während der Saison 2019, wodurch man immer wieder aus dem Rhythmus kam.
Die Gegner für den IHC kommen aus Hessen (Kassel, Rhein-Main Patriots), Baden-Württemberg (Freiburg, Spaichingen, Merdingen) sowie Nordrhein-Westfalen (Langenfeld, Hilden, Menden, Lüdenscheid). Alle Fahrten liegen zwischen 450 und 580 Kilometern einfache Strecke. Insgesamt werden die Wölfe somit rund 9.500 Kilometer zurücklegen. Die Deggendorf Pflanz als einziger weiterer bayerischer Vertreter steigen in die Regionalliga Bayern ab. Einen Aufsteiger von dort gibt es nicht.