22. April 2025
Landkreis LandshutNiederbayern

HeimatLandwirte fordern sachliche Agrarpolitik statt Bauernmilliarde

Wie am Donnersgtag bekannt wurde, will die Bundesregierung die Auswirkungen der neuen Düngeverordnung (DüVO ) mit einer Milliarde Euro, verteilt auf vier Jahre, ausgleichen. Dazu Thomas Weigl, Vorsitzender des Vereins „HeimatLandwirte e. V.“: „Wir wollen kein Geld, sondern faire Rahmenbedingungen auf wissenschaftlicher Basis. Wir sind Unternehmer und wollen nicht Almosenempfänger sein.“

Absolut gesehen ist für Thomas Weigl eine Milliarde Euro viel Geld. Je Hektar gerechnet allerdings nur zirka 15 Euro, was bei den meisten Landwirten 500 bis 900 Euro je Jahr für den gesamten Betrieb ausmachen dürfte. Durch Ertrags- und Qualitätsminderung erleiden aber die Bauern nach Expertenaussage schon bis zu 500 Euro je Hektar und Jahr an Verlust.

Weigl bekräftigte, dass die „HeimatLandwirte“ den Grundwasserschutz unterstützen, vor allem dort wo nachgewiesen sei, dass wirklich Handlungsbedarf sei, sollten sinnvolle und praktikabel Maßnahmen ergriffen werden.

Im übrigen werde die erst angelaufenen Umsetzung der DüVO 2017 schon viel bewirken. Der Düngerabsatz sei in Deutschland im Gegensatz zum globalen Markt dadurch schon stark rückläufig. Man müsse allerdings auch wegen des trägen Systems „Boden“ etwas Geduld haben, um die Verbesserung messen zu können.

Thomas Weigl ist überzeugt: „Eine weitere Verschärfung der DüVO wird der Umwelt nichts nützen und könnte eventuell sogar kontraproduktiv sein. Den Landwirten würde sie aber auf jeden Fall massiv schaden.“

Die Bauern wollen keine Zuweisungen aus Steuermitteln, sondern Fairness von Politik und Verbraucher, einen fairen Wettbewerb auf Augenhöhe und vor allem statt ideologischen politischen Geschacher, Anerkennung wissenschaftlicher Erkenntnisse in der Agrarpolitik. 

Thomas Weigl, Vorsitzender des Vereins „HeimatLandwirte e. V.“

Sollte die verschärfte DüVO wie geplant kommen, ist bei vielen Landwirten kein vernünftiges und nachhaltiges Wirtschaften mehr möglich. Als Folge wird sich ein erhöhter Strukturwandel bzw. das weitere Aufgeben vieler landwirtschaftlicher Betriebe ergeben.