Geiselhöringer Stadtrat beschäftigt sich mit drei Bebauungsplänen
(ra) Es war wohl die Aussicht auf den noch viel längeren nichtöffentlichen Teil der Sitzung, die die Stadträte die 13 öffentlichen Tagesordnungspunkte am Dienstagabend zügig, ohne Diskussionen und allesamt einstimmig abhandeln ließ. Weitere wichtige Hürden nahmen dabei die Bebauungspläne für die neuen Wohngebiete in Hadersbach und Wallkofen sowie für das künftige Gewerbegebiet in Geiselhöring neben dem neuen Feuerwehrhaus. Dorthin wird der Wertstoffhof des ZAW Straubing Stadt und Land umsiedeln; die beiden weiteren Parzellen sind noch zu vergeben.
Zunächst stand jedoch die Vereinsförderung auf der Tagesordnung: Wie in den Vorjahren üblich, übernimmt die Stadt nach einstimmigem Votum der Räte auch 2021 wieder die Pachten für den Sportverein SV Wacker Wallkofen, den Sportverein Sallach 1922, den Turnverein 1862, den Eisstockclub Pönning, für die Fischerfreunde Sallach, die Sportangler Geiselhöring sowie für die Fischereivereine Hirschling und Greißing. Der OGV Geiselhöring darf die Streuobstwiese hinter dem Verkehrsübungsplatz weiter kostenlos nutzen und pflegt dafür das Areal, und die Katholische Landjugend Haindling kommt ebenfalls weiter kostenlos in ihrem Jugendheim unter. Dem SV Sallach 1922 gewährten die Räte auf dessen Antrag hin im Zuge der Sportförderung einen Zuschuss in Höhe von rund 3500 Euro zur Umrüstung seiner Flutlichtanlage auf moderne LED-Technik.
Rechnungsprüfung moniert: Kein Anreiz zu Sparsamkeit
Dann ging es um die Finanzen der Stadt. Als Vorsitzender des Rechnungsprüfungsausschusses berichtete Josef Eisenhut über die Prüfung der Jahresrechnung 2020. Bei den Ausgaben für städtischen Gebäude wie Gemeinschaftshäuser und Landjugendheime monierte der Ausschuss, dass von städtischer Seite teilweise die vollen Kosten für Strom, Wasser, Heizung und so weiter übernommen werden. „Das hat zur Folge, dass überhaupt kein Anreiz zur Sparsamkeit gegeben ist!“ Der Ausschuss plädierte dafür, mit den Verantwortlichen vor Ort Lösungen zu suchen, mit denen „geld- und ressourcenschonendes Verhalten“ erreicht werden kann. Kämmerer Florian Baumgartl stellte dem Gremium dann in aller Kürze die Jahresrechnung 2020 mit einem Volumen von rund 28 Millionen Euro vor, und die Räte erteilten einstimmig sowohl den Feststellungs- als auch den Entlastungsbeschluss.
Baugebiet kann bald ausgeschrieben werden
Viel Raum nahmen in der Sitzung schließlich die drei Bebauungspläne auf der Tagesordnung ein. Junge Hadersbacher, die gerne in ihrem Heimatdorf ein Eigenheim bauen würden, dürfen sich über das kleine Wohngebiet „Kirchmarterfeld“ mit neuen Parzellen freuen, das am südwestlichen Dorfende an der Straße nach Haader entstehen wird. Die Träger öffentlicher Belange, die zuletzt noch Anmerkungen zu der Planung gemacht hatten, hatten nach der Überarbeitung keine Einwände mehr. Und so beschloss der Stadtrat am Dienstag einstimmig die Satzung für den Bebauungs- und Grünordnungsplan „Hadersbach B4 Kirchmarterfeld“. „Somit können wir uns jetzt an die Ausführungsplanung machen“, betonte Bürgermeister Herbert Lichtinger freudig.
Genauso einstimmig erfolgte der Satzungsbeschluss für den Bebauungs- und Grünordnungsplan „Wallkofen B5 Nord-West“. Die jüngste Auslegung machte ebenfalls keine Überarbeitung der Pläne mehr notwendig. Das Baugebiet umfasst 14 Parzellen für Einzel- und Doppelhäuser. Die Firma Fahrner GmbH wird das Areal im Frühjahr erschließen und dann die Parzellen selbst vermarkten.
Zwei Gewerbeparzellen noch zu vergeben
Die Stadt Geiselhöring möchte jedoch nicht nur den Bürgern Baumöglichkeiten bieten, sondern auch Gewerbetreibenden. Deshalb wird das Gewerbegebiet „An der Hadersbacher Straße“ neben dem neuen Feuerwehrhaus entlang der Umgehungsstraße geplant. Von den rund 12300 Quadratmetern Fläche sind bereits 5700 Quadratmeter für den ZAW Straubing Stadt und Land reserviert, der auf dem Gelände einen neuen Wertstoffhof mit Grünannahmestelle plant. Die beiden weiteren Parzellen mit rund 2750 und rund 4000 Quadratmetern sind noch zu vergeben.
Der Entwurf für den Bebauungsplan wurde Ende September an sämtliche Träger öffentlicher Belange geschickt. Anmerkungen gab es daraufhin von diversen Behörden; Bauamts-Leiter Simon Eisenhut trug den Stadträten die Stellungnahmen vor, die ihnen in aller Ausführlichkeit auch schriftlich vorlagen. Die Räte fassten jeweils einstimmig mehrere Beschlüsse zu den Stellungnahmen, die nun in die Planungsunterlagen eingearbeitet werden.
Schließlich votierten die Räte ebenfalls einstimmig für die Aufstellung der Einbeziehungssatzung „Hirschling Süd-Ost“, damit die Antragstellerin auf dem hinteren Teil des Grundstücks ihrer Eltern ein Wohnhaus bauen kann.