21. April 2025
Region Landshut

Gedenklesung: Verbrannte Bücher – verbannte Dichter

(ra) Im Lesecafé der Stadtbücherei Landshut findet am Donnerstag, 16. Mai um 20 Uhr die 10. Landshuter Gedenklesung statt. Sie soll erinnern an die zahlreichen Schriftsteller, die Opfer dieser barbarischen Aktion wurden. Zum Teil kamen sie in KZs oder auf der Flucht vor den Nazis zu Tode. Zum Teil mussten sie das „3. Reich“ im ausländischen Exil erleben und wurden deshalb häufig vergessen.

Im Mai 1933 fand in zahlreichen deutschen Hochschulstädten eine „Aktion gegen den undeutschen Geist“ statt, die von der nationalsozialistischen Deutschen Studentenschaft ohne Befehl von oben vorbereitet wurde. Im Mittelpunkt stand dabei die öffentliche Verbrennung von Büchern jüdischer, linker und liberaler Autoren, die von NS-Studenten und Hochschuldozenten aus Universitätsbibliotheken, Leihbüchereien und Buchhandlungen gewaltsam entfernt wurden.

Bücherverbrennung auf dem Operplatz in Berlin – Bundesarchiv Bild 102-14597

Bei diesen Bücherverbrennungen wirkten oft SA-Verbände und führende NS-Funktionäre mit. Zum Gedenken an die zahlreichen Schriftsteller, die Opfer dieser barbarischen Aktion wurden – zum Teil kamen sie in KZs oder auf der Flucht vor den Nazis zu Tode, zum Teil mussten sie das „3. Reich“ im ausländischen Exil erleben und wurden deshalb häufig vergessen – in Erinnerung an sie findet unsere Lesung mit Musik im Lesecafé der Stadtbücherei Landshut statt.

Es lesen Stefanje Weinmayr, Birgit Constant und Rolf Stemmle Texte von Hans Sahl, Joachim Ringelnatz und Bertholt Brecht. An der Violine begleitet Barbara Holzapfel.

Der Eintritt beträgt sieben Euro- Schüler und Studenten mit gültigem Ausweis haben freien Eintritt. Wegen des begrenzten Platzangebotes wird eine Anmeldung bei der vhs unter Tel. 92292-0 empfohlen. Es handelt sich um eine Kooperationsveranstaltung des Verbandes deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller (VS Ostbayern), der Volkshochschule Landshut und der Stadtbücherei Landshut.