Gebärmuttersenkung, wie gefährlich ist das wirklich?
(ra). Die Gebärmuttersenkung, auch bekannt als Prolaps der Gebärmutter, ist bei Frauen eine Erkrankung, die häufig auftritt. Dabei kommt es zum Absinken der Gebärmutter in den Scheidenhof aufgrund einer Schwäche des Beckenbodens oder einer Schädigung des Bindegewebes, das die Gebärmutter und die umliegenden Organe unterstützt.
Die Symptome, die bei einer Gebärmuttersenkung auftreten können, können Schmerzen beim Geschlechtsverkehr verursachen. Es kann zu einem Druckgefühl im Beckenbereich, einer Harninkontinenz oder sogar Schwierigkeiten beim Wasserlassen kommen. Einige Frauen erfahren auch Blutungen oder Entzündungen im Gebärmutterbereich.
Es gibt jedoch zahlreiche Behandlungsmöglichkeiten, wenn eine Gebärmuttersenkung stattgefunden hat. Diese Behandlungsmethoden können jedoch stark variieren, je nach Schweregrad. Der behandelnde Arzt kann bei einer leichten Senkung der Gebärmutter auf eine konservative Therapie mit Beckenbodenübungen zurückgreifen und bei einer fortgeschrittenen Erkrankung zu einer Entfernung der Gebärmutter raten.
Es muss sich jedoch nicht immer um eine Gebärmuttersenkung handeln. Der Arzt führt einige Untersuchungen durch, um andere Krankheiten ausschließen zu können. Gerade, wenn man häufig Geschlechtsverkehr hat, kann es sich auch um Chlamydien, Syphilis oder eine andere Erkrankung handeln. Wer sich vorab testen möchte, ob eine der Erkrankungen vorliegt, der kann einen Std-Check selbständig zu Hause durchführen.
Die Muskeln des Beckenbodens stärken

Das Beckenbodentraining ist eine effektive Methode, um die Muskeln des Beckenbodens zu stärken und damit eine Gebärmuttersenkung oder andere Formen der Beckenbodenschwäche effektiv zu behandeln. Dieses Training ist zudem auch ein wichtiger Bestandteil der Prävention dieser Erkrankungen.
Um mit dem Beckenbodentraining zu beginnen, ist es wichtig, zunächst die richtigen Muskeln zu identifizieren. Dazu kann man versuchen, den Urinstrahl während des Wasserlassens zu unterbrechen. Die Muskeln, die für diese Unterbrechung verantwortlich sind, sind die des Beckenbodens. Es ist jedoch nicht ratsam, diese Übung während des Wasserlassens ständig durchzuführen, da dies den Harnfluss beeinträchtigen und zu Harnwegsinfektionen führen kann.
Sobald man die richtigen Muskeln identifiziert hat, kann man mit dem Beckenbodentraining beginnen. Eine Möglichkeit ist, die Muskeln für fünf bis zehn Sekunden anzuspannen und dann für die gleiche Zeit zu entspannen. Diese Übung sollte mehrmals täglich durchgeführt werden.
Es gibt jedoch auch Hilfsmittel, die man beim Beckenbodentraining einsetzen kann. Hierbei handelt es sich um spezielle Bälle oder Gewichte. Diese werden in die Vagina eingeführt. Die Muskeln werden gezielt trainiert und gestärkt. Beckenbodentraining kann von jedem ohne Vorkenntnisse durchgeführt werden. Wichtig ist, dass man seine Gesundheit niemals aus den Augen verliert und frühzeitig beginnt, an sich zu arbeiten.
Wann ist eine Operation der Gebärmutter sinnvoll?
Eine Operation der Gebärmutter, auch als Hysterektomie bekannt, ist ein chirurgischer Eingriff, bei dem die Gebärmutter entfernt wird. Es gibt zahlreiche Gründe, warum eine Gebärmutter entfernt werden muss.
- Endometriose, eine Erkrankung, bei der das Gewebe, das normalerweise die
Gebärmutterschleimhaut auskleidet, außerhalb der Gebärmutter wächst. Es kann zu
Schmerzen und Unfruchtbarkeit führen. - Uterusmyomen, gutartige Tumore in der Gebärmutter, die zu starken Schmerzen
oder Blutungen führen. - Gebärmutterkrebs, eine bösartige Erkrankung der Gebärmutter, bei der eine
Hysterektomie oftmals Teil der Behandlung ist. - Gebärmutterprolaps, ein Zustand, bei dem die Gebärmutter aus der normalen Position in die Scheide abrutscht. Es kann zu Schmerzen und Inkontinenz kommen.
Unser Fazit
Eine Gebärmuttersenkung kommt häufig bei Frauen vor. Eine solche ist jedoch nicht immer
ein Grund, um in Panik zu verfallen. Häufig sind Beckenbodenübungen ausreichend, um
seine Gebärmutter wieder in Form zu bringen. In wenigen Ausnahmefällen kann es zu einem
chirurgischen Eingriff kommen. Bei diesem wird die Gebärmutter entfernt. Die Entscheidung
zur Entfernung der Gebärmutter sollte immer in Absprache mit einem qualifizierten Arzt
getroffen werden. Ein solcher berücksichtigt zudem die spezifischen Umstände und
medizinischen Bedürfnisse der Patientin. Eine Gebärmutterentfernung sollte immer die
letzte Möglichkeit sein, wenn alle anderen Verfahren nicht zum gewünschten Erfolg geführt
haben.