19. April 2025
GeiselhöringLandkreis Straubing-Bogen

Gasthäuser in Geiselhöring fallen aus dem Rahmen – mit einer Ausnahme

(rp) Die Attraktivität des Stadtplatzes war am Samstagvormittag Thema der Wahlkampfveranstaltungen der Geiselhöringer SPD. Die Kandidaten bei der Kommunalwahl testeten den Platz mit seinen Geschäften auf Barrierefreiheit. Die Zugänglichkeit ist durchwegs sehr gut, aber es gibt auch Ausnahmen.

Der Treppenlift zum Restaurant Rosini in der Rosengasse begeistert die Ortsvorsitzenden Barbara Kasberger (rechts) und Michael Meister (links) sowie Alois Janker (Mitte) – Foto: Pasta

Anfragen zur Barrierefreiheit im öffentlichen Raum könne nicht einmal die Bayerische Staatsregierung beantworten, so Ortsvorsitzender Michael Meister. „Deshalb ist es uns wichtig, uns selbst ein umfassendes Bild über die Schwachstellen in der Barrierefreiheit zu machen“, erklärte Ortsvorsitzende Barbara Kasberger, die sich zusammen mit Alois Janker, einem Rollstuhl und einem Rollator auf den Weg machten. „Viele Dinge können schon allein durchs Aufzeigen gelöst werden.“

Nicht immer sei viel Geld nötig, um eine Verbesserung zu erreichen. Für Menschen im Rollstuhl oder mit Rollator ist eine Treppe unüberwindlich, ebenso für Eltern mit Kinderwagen. Die Benachteiligung wird also nicht nur auf Menschen mit Einschränkung reduziert. Auch ältere Menschen, die nicht mehr so gut zu Fuß sind oder der Sportler mit dem gebrochenen Bein, sollen gleichberechtigt an der Gesellschaft teilhaben können.

Bei einem Rundgang durch die Innenstadt begutachteten die Kandidaten mögliche Hindernisse und deren Lösungen. Negativ fanden die SPD-Mitglieder, dass es keine ausgewiesenen Behindertenparkplätze auf dem Stadtplatz gibt, um den kürzesten Weg in das Geschäft oder die Bank zu gewährleisten. Zu bemängeln gab es auch, dass es keine ausgeschilderte öffentliche behindertengerechte Toilette gebe. Doch fast alle Zugänge zu den Geschäften sind ebenerdig zu erreichen, einige zumindest nur über eine Stufe.

„Eine Stufe ist zwar ein Hindernis, aber für Rollstühle und Rollatoren zu bewältigen. Hier könnte auch ohne großen Aufwand eine Rampe erstellt werden“, so Michael Meister, der als Heimleiter die Möglichkeiten aufzeigte, wie solche Hindernisse leicht zu überwinden sind.
Einig waren sich die SPD-Kandidaten, das Bewusstsein für Barrierefreiheit zu schärfen: „Sie ermöglicht, dass alle an der Gesellschaft teilhaben können“, so Alois Janker.

Schon im eigenen Interesse wäre es zum Beispiel für Gastronomiebetriebe wichtig, Menschen mit Handicap einen bequemen Zugang in das Gasthaus zu ermöglichen. Hier mussten die größten Hindernisse festgestellt werden – mit einer Ausnahme: Das Restaurant Rosini hält sogar einen Treppenlift für seine Gäste vor.