19. April 2025
Bogen

Förderer der Klinik Bogen „trotz Pandemie sehr aktiv“

(ra) Viel nachzuholen gab es am Donnertagabend bei den Freunden und Förderern der Klinik Bogen nach einer ausgefallenen Jahreshauptversammlung. Die Mitglieder machten sich zunächst auf dem Vorplatz ein Bild von dem neu gestalteten Außenbereich inklusive Außenaufzug, Sitzgelegenheiten und Bepflanzung. Als „grandios“ lobte Robert Betz das Ergebnis und überreichte dem Fördervereinsvorsitzenden Wilhelm Lindinger eine Dankesinschrift, die vor Ort angebracht wird.

Fördervereinsvorsitzender Wilhelm Lindinger (3. von rechts) und Vorstandsmitglied Franz-Xaver Gilch (4. von rechts) bekommen vom Kreiskliniken-Vorstand Robert Betz (6. von rechts) im Beisein der versammelten Mitglieder eine Dankesinschrift überreicht. – Foto: Klinik Bogen/Elisabeth Landinger

Im Klinikspeisesaal würdigte die stellvertretende Landrätin Martha Altweck-Glöbl in ihrem Grußwort den Förderverein mit all seinen Ideen, Ressourcen und Netzwerken als wichtigen Träger der Klinik. Wilhelm Lindinger stellte rückblickend auf zwei Berichtsjahre fest: „Trotz Corona-Pandemie war der Verein sehr aktiv.“ Für das Projekt Außenaufzug hatte Lindinger mit Vorstandsmitglied Franz-Xaver Gilch seit Oktober 2016 insgesamt 35 Firmen besucht, um Spender für 30 000 Euro Anschubfinanzierung zu gewinnen. Diese brachte den Stein für die infrastrukturelle Aufwertung der Klinik ins Rollen: Es folgte ein Zuschuss der Regierung in Höhe von 198.000 Euro, so dass eine langfristige Lösung im Gesamtwert von 316.000 Euro umgesetzt werden konnte.

Für die optimale Anbindung an den Haupteingang mit Bepflanzung und Sitzgelegenheiten hatte der Verein weitere 4.250 Euro bereitgestellt. Zu Beginn der Coronapandemie finanzierte er außerdem Stoffe, mit denen die Winklinger Stofferlgruppe insgesamt 2500 Alltagsmasken für das Klinikpersonal und Tröstertiere für kleine Patienten nähte. Exemplare von beidem wurden ins Deutsche Medizinhistorische Museum aufgenommen. Darüber hinaus beteiligte sich der Förderverein an Kunstausstellungen, ärztlichen Fortbildungsveranstaltungen sowie Gesundheitsabenden für die Bevölkerung.

Auch außerplanmäßige Geräteanschaffungen ermöglichte der Verein. Die Vorzüge der neu angeschafften High-Tech-Reanimationspuppe im Wert von über 10.000 Euro und des mobilen Ultraschallgeräts im Wert von 7.700 Euro erläuterte Chefarzt Dr. Dionys Daller, Ärztlicher Direktor der Klinik Bogen.

Besonderen Dank richtete der Vorsitzende Lindinger an die Vorstandsmitglieder Stefan Fuchs, Oliver Grimm, Franz-Xaver Gilch und Dr. Peter Holzner, an die Klinikvorstände für die vertrauensvolle Zusammenarbeit, an die Ärzteschaft, den Personalrat und das Klinikpersonal, dessen gutes Arbeitsklima vor allem in den Monaten als Covid-Zentrum spürbar gewesen sei.

Pflegedirektor Johannes Pirner fungierte als Wahlleiter für die Neuwahlen des Vereinsvorstands und Beirats. Große Einstimmigkeit gab es bei allen Posten, allen voran dem des ersten Vorsitzes, den Wilhelm Lindinger für eine weitere Amtszeit ausüben wird. Neu im Vorstand ist der zweite Vorsitz, für den Bogens erste Bürgermeisterin Andrea Probst in Nachfolge von Franz Schedlbauer vorgeschlagen und gewählt wurde. Die Wahl nahm sie gern an, „besonders, weil mir die Klinik Bogen am Herzen liegt.“ Als Kassier amtiert weiterhin Oliver Grimm, als Schriftführer Stefan Fuchs und als Beiratsvorsitzender Dr. Peter Holzner. Auf Antrag von Wilhelm Lindinger wurde Franz-Xaver Gilch erneut als kooptiertes Vorstandsmitglied aufgenommen. Martha Krebl wurde für 25-jährige aktive und treue Mitgliedschaft mit einer Urkunde geehrt.

Über die aktuelle Situation der Klinik Bogen informierte Vorstand Robert Betz. „Dass Klinik Bogen bedarfsnotwendig ist, hat der Freistaat erkannt, sonst würde er nicht in Bauvorhaben wie den Außenaufzug und den geplanten Ausbau der Intensivstation fördern.“ Gerade angesichts der bewältigten Belastungen des Personals zeigte sich Betz „stolz wie selten zuvor, dass wir die Kuh von Eis geholt haben.“ Umso unverständlicher sei, dass die pauschalen Ausgleichszahlungen die während der Zeit als reines Covid-Zentrum weggefallenen Leistungen nicht annähernd aufwiegen. Hinzu kommen nicht anrechenbare erhöhte Sachkosten im Pandemiebetrieb. Der Klinikvorstand bleibe daher weiter in Gesprächen mit der Politik, um gegenzusteuern. Zwischenzeitlich haben die neuen Chefärzte Dr. Svend Hofmann und Dr. Christian Mauerer der Orthopädie und Unfallchirurgie sowie der Viszeralchirurgie zu einem erfreulichen Neustart verholfen. Die vom Klinikum St. Elisabeth Straubing an der Klinik Bogen angemietete Station für Akutgeriatrie trage ebenfalls zu einer guten Symbiose in der Patientenversorgung bei.

Als Ziele der Freunde und Förderer stellte Wilhelm Lindinger abschließend die Mitgliedergewinnung und Erneuerung des Pavillons im Klinikpark in Aussicht.