Geiselhöring

Fabian Obstbaum wird neuer Kämmerer in Geiselhöring

(ra) Stadtrat Fabian Obstbaum legt sein Mandat nieder, um sich künftig an anderer Stelle für seine Heimatstadt stark machen zu können: Er wird der neue Kämmerer der Stadt Geiselhöring. Die Stadträte nahmen diesen Vollzug der Gemeindeordnung in ihrer Sitzung am Dienstagabend wohlwollend zur Kenntnis.

Fabian Obstbaum

Die Gemeindeordnung lässt nicht zu, dass Beamte zugleich ehrenamtliche Stadträte sind. Ein weiteres Thema auf der Tagesordnung war der mögliche Ausbau des Radweges von Geiselhöring nach Sünching. 

Der bisherige Leiter des Fachbereichs Finanzen der Stadt Geiselhöring, Florian Baumgartl, hat seine Stelle zum 31. Dezember gekündigt, weil er in der Verwaltung der Gemeinde Leiblfing eine neue berufliche Herausforderung als stellvertretender Geschäftsleiter angenommen hat. Als sein Nachfolger als Kämmerer hat sich Fabian Obstbaum im Stellenbesetzungsverfahren durchgesetzt, der bisher für das Landesamt für Steuern gearbeitet hat. Seinen Dienst wird er zum 1. April antreten – und hat dann auch gleich seine Bewährungsprobe zu bestehen, nämlich die Aufstellung des städtischen Haushalts 2023.

Zu Diskussionen führte das Vorhaben der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Sünching, den Radweg durch das  Sünchinger Holz über Schelmenloh und den Weiler Kraburg nach Geiselhöring auszubauen. Im Rahmen der Radoffensive Bayern hat die VG einen entsprechenden Antrag gestellt und wollte nun wissen, ob die Stadt Geiselhöring das Vorhaben auf ihrem Teil des Radweges mittragen würde. Ein paar Streckenabschnitte sind bereits asphaltiert oder betoniert, bei weiteren Abschnitten handelt es sich um Feld- und Waldwege oder geschotterte Fußwege, wie Bürgermeister Lichtinger mithilfe einer Skizze der VG Sünching darlegte. Diese Skizze sei aber lediglich ein Entwurf als Gesprächsgrundlage für die konkrete Planung und die genaue Wegführung. Koordinieren würde die Maßnahme die VG Sünching.

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Für den asphaltierten Ausbau der gesamten Strecke läge der Kostenanteil der Stadt Geiselhöring für den Wegebereich im Stadtgebiet ersten Schätzungen zufolge bei rund 720000 Euro.  80 Prozent der förderfähigen Kosten würde der Freistaat Bayern im Rahmen der Radoffensive übernehmen. 

Einigkeit: Wege durch den Wald nicht asphaltieren

In ihren Wortmeldungen waren sich die Stadträte einig, dass der Wegabschnitt durch das Sünchinger Holz keinesfalls asphaltiert werden sollte.  Josef Eisenhut bekannte sich als begeisterter Nutzer dieses Radwegs und erklärte, bisher keine Befestigung zu vermissen. „Da, wo die Strecke nicht geteert ist, fährt man halt langsamer.“ Auch die skizzierte Wegführung kritisiert er; an ein paar Stellen könne man genauso gut die daneben verlaufende Straße nutzen. Private Wegeabschnitte etwa bei Kraburg extra anzukaufen und herzurichten sei „rausgeworfenes Geld“. Weitere Räte bescheinigten dem Radweg ebenso, dass er bereits im jetzigen Zustand gut befahrbar sei.

Lichtinger gab zu bedenken, dass wohl nur die Gesamtplanung bezuschusst wird. Um den Sünchingern nicht die Chance zu nehmen, dass ihre Streckenabschnitte asphaltiert werden, plädierte er dafür, den Beschluss offen zu lassen:  Die Verwaltung solle den Ausbau des Radweges weiterverfolgen und prüfen, ob auch Varianten der Befestigung ohne Asphaltierung förderfähig sind. Ein Entwurf samt Kostenrechnung solle dem Stadtrat präsentiert werden. Mit diesem Vorschlag waren die Stadträte bei einer Gegenstimme konform.

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Einstimmig votierten die Stadträte dafür, den Bebauungsplan für das Grundstück mit der Flurnummer 1536 am Kaltenbrunner Weg dahingehend zu ändern, dass dort eine Wohnbebauung möglich wird. Und ebenso einstimmig sprach sich das Gremium dafür aus, die Zuschüsse an die Feuerwehren für jeden aktiven Feuerwehrdienstleistenden zu erhöhen. Bisher erhielten die Wehren fünf Euro pro Aktiven. Den Mitgliedsbeitrag von rund drei Euro für den Kreisfeuerwehrverband hat bisher die Stadt übernommen. Künftig soll das Vorgehen aber geändert werden, damit es rechtlich eindeutig geregelt ist: Die Feuerwehren sollen den Mitgliedsbeitrag für den Kreisverband selbst begleichen, und im Gegenzug dazu wird der Zuschuss der Stadt pro Aktivem rückwirkend zum 1. Januar 2023 von fünf auf acht Euro angehoben.