Erweiterung bringt medizinische Sicherheit, Komfort und Wohlfühlatmosphäre
(ra) Die Umbau- und Erweiterungsarbeiten in der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe am Krankenhaus Landshut-Achdorf sind nach einer Bauzeit von rund einem Jahr abgeschlossen. Anhand der Entwicklung der Geburtenzahlen war die Erweiterung auf fünf Kreißsäle, mit Familienzimmern, Bereichen für Aufnahme und „Väterwarten“ sowie Funktionsräumen für die Neugeborenen-Reanimation und für medizinische Untersuchungen mit Ultraschall und Kardiotokografie (CTG) dringend erforderlich geworden. Am Freitag wurden die neuen Räumlichkeiten feierlich eingeweiht.

Luft, Wald, Drachenfliegen oder Düne – die neuen Kreißsäle, Familienzimmer und Funktionsräume der Geburtshilfe am Krankenhaus Landshut-Achdorf machen auch in ihrer Namensgebung deutlich, was den Verantwortlichen oberste Zielsetzung war: Eine Geburt in größtmöglicher Sicherheit für Mutter und Kind zu ermöglichen und gleichzeitig eine räumliche Atmosphäre zu schaffen, in der sich werdende Eltern in dieser speziellen Situation wohl und gut aufgehoben fühlen. Die geschäftsführende Vorstandsvorsitzende der LAKUMED Kliniken, Dr. Marlis Flieser-Hartl, begrüßte die Gäste und bedankte sich beim Landkreis Landshut und dem Kreistag für die große Bereitschaft, über die Förderung durch den Freistaat Bayern und die Regierung von Niederbayern hinaus in die Instandhaltung und Modernisierung der Krankenhäuser Landshut-Achdorf und Vilsbiburg sowie der Schlossklinik Rottenburg zu investieren. „Wir freuen uns sehr, heute diese wunderbaren neuen Räumlichkeiten eröffnen zu können und Kreißsaal und Geburtshilfe so strahlen zu sehen“, sagte Dr. Flieser-Hartl.

Landrat Peter Dreier betonte, dass dem Landkreis eine flächendeckende medizinische Versorgung der Landkreisbevölkerung sehr wichtig sei. „Mit dem Abschluss dieser Maßnahme bauen wir den hervorragenden medizinischen Standard des Krankenhauses Landshut-Achdorf weiter aus und stärken mit der Geburtshilfe einen Bereich, der bereits jetzt einen sehr guten Ruf genießt und dem die werdenden Eltern von mehr als 2000 Kindern jährlich ihr Vertrauen schenken“.
Der Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Privatdozent Dr. med. Lorenz Rieger lobte sein Team für die motivierte tägliche Arbeit und das große Engagement. Die Geburtshilfe sei eine Visitenkarte des Hauses und diese Leistung spiegele sich auch in den guten Qualitätszahlen wieder, so Dr. Rieger.
Dr. Reinhard Herterich, Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Pädiatrie am Kinderkrankenhaus St. Marien gGmbH in Landshut betonte, dass mit der Erweiterung und Neugestaltung der Geburtshilfe und der neonatologischen Intensivstation zwei große Ziele gleichzeitig verwirklicht worden seien: Mutter und Kind die höchstmögliche medizinische Sicherheit, aber auch Komfort und Behaglichkeit anbieten zu können. Am Krankenhaus Landshut-Achdorf befindet sich seit dem Jahr 2008 das Perinatalzentrum Niederbayern, ein Zentrum der höchsten Stufe Level 1, das gemeinsam mit dem Kinderkrankenhaus St. Marien gGmbH in Landshut betrieben wird und zu den wichtigsten Perinatalzentren Bayerns gehört.

Im Zuge der Erweiterungsmaßnahmen wurde das Perinatalzentrum um zwei Betten auf acht aufgestockt. „Durch die Tür an Tür-Lösung zwischen dem Perinatalzentrum und der Geburtsstation und die extrem kollegiale Zusammenarbeit sind für die Versorgung von Frühgeborenen hier optimale Voraussetzungen geschaffen“, sagte Dr. Herterich.
Architekt Oliver Burghard von Ludes Architekten München berichtete schließlich über die Umbaumaßnahmen und Bewerkstelligung der Aufgabe, die ehemaligen Räume der Kardiologie in eine ansprechende Geburtshilfestation umzuwandeln. Nicht zuletzt durch das Konzept von Dr. Ines Klemm, Designerin und Farbexpertin der Latrace GmbH in Zürich mit Filialniederlassung in Landshut konnten die neuen Räumlichkeiten der Geburtshilfe so ansprechend gestaltet werden. „Farbe ist Leben. Und unser Leben könnte oft farbiger sein als es ist“, sagte Dr. Klemm. Gerade in den Krankenhäusern habe das Wissen um die Kraft von Farbe noch nicht sehr weit Einzug gehalten. Dr. Ines Klemm bedankte sich daher insbesondere für das Vertrauen in ihre Farbgestaltung beim Umbau der Geburtshilfe. Ihr Farbkonzept setzt auf sieben verschiedene Farbtöne, Feinsteinzeug in Sand-, Erd- und Holztönen sowie zwei Tapetenmotive, die den strengen Hygiene- und Klinikanforderungen genügen.
Die Seelsorger des Krankenhauses Landshut-Achdorf Wolfgang Lingl und Hans-Joachim Leßmann erteilten den kirchlichen Segen, bevor die Gäste auf Rundgängen die neuen Räumlichkeiten kennenlernen konnten.