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Entrümpeln: Die besten Aufräum-Strategien

(ra) Nach einigen Jahren kommt zwangsläufig irgendwann der Zeitpunkt, an dem ein ausgiebiges Ausmisten nicht mehr länger aufgeschoben werden kann. Außerdem liegt Minimalismus aktuell ohnehin stark im Trend, denn er verspricht mehr Leichtigkeit und neu gewonnene Freiheit. Diejenigen, die ihr Entrümpelungsvorhaben besonders professionell angehen möchten, sollten dafür die Hilfe eines professionellen Dienstleisters, wie der Entrümpelungsfirma Rümpelmannschaft, in Anspruch nehmen.

Welche Aufräum-Strategien sich daneben als überaus effektiv zeigen, erklärt der folgende Beitrag.

Regel befolgen: Neu kaufen, alt entsorgen

Neu kaufen – Alt entsorgen – Foto: Pixabay

Ein altbekannter Rat der Großeltern lautet, dass Ordnung das halbe Leben ist. Allerdings ist es gar nicht so leicht zu entscheiden, an welcher Stelle mit der Umsetzung begonnen werden soll. Viele Menschen haben große Probleme damit, sich von alten Dingen zu trennen. Für diese stellt eine einfache Regel eine besonders große Hilfe dar: Sobald ein neuer Gegenstand angeschafft wird, wird ein alter dafür entsorgt.

Dieses Vorgehen sorgt dafür, dass sich spontane Fehlkäufe in Zukunft vermeiden lassen und sich der eigene Besitz nicht immer weiter vergrößert. Schließlich muss vor dem Kauf erst einmal die Entscheidung getroffen werden, welches Teil dafür aussortiert wird. Die Basis dieser Idee bildet die Lehre Buddhas, die sich auf die Sauberhaltung der Seele bezieht, denn im Buddhismus besteht das Glück im Loslassen.

Wird viel Ballast getragen, kann man kaum vorwärtskommen – auch das wusste Buddha bereits. Überfüllung trägt keinesfalls zu einem erfüllten Leben bei, sodass bei der Trennung von alten Gegenständen zukünftig nicht mehr gezögert werden sollte. Der Aufwand des zukünftigen Entrümpelns lässt sich durch das Befolgen der Regel „Alt gegen Neu“ maßgeblich reduzieren. Daneben kann so außerdem viel Geld gespart werden, da wirklich nur noch die Dinge neu angeschafft werden, die wirklich benötigt werden.

3 x 12: Trennung von 36 Gegenständen

Heutzutage sind zahlreiche selbsternannte Aufräum-Coaches zu finden, die sich besonderen Methoden und Leitsätzen bedienen. Die Autorin Hideko Yamashita berichtet beispielsweise davon, dass sich das Wegwerfen von alten Dingen vor allem aufgrund des emotionalen Leims so schwierig gestaltet. Die Menschen kleben förmlich an ihren Erinnerungen, beispielsweise dem einzigartigen Gefühl der Studienzeit, in der das Leben noch sorgenfrei und leicht war und das mit der längst ausgedienten Lederjacke verbunden wird, die im Schrank wertvollen Platz wegnimmt. 

Yamashita ist der Ansicht, dass 80 Prozent aller Dinge, die in einer durchschnittlichen Wohnung zu finden sind, entweder nur in der Zukunft oder in der Vergangenheit eine Bedeutung haben. Allerdings soll es natürlich darum gehen, sich im Leben vor allem auf die Gegenwart zu konzentrieren.

Aus diesem Grund hat sie die 12-12-12 Methode entwickelt. Diese umfasst, dass zwölf Gegenstände gespendet, zwölf entsorgt und zwölf wieder zu ihrem ursprünglichen Besitzer zurückfinden. In nur einem Schritt wird die Wohnung so gleich um ganze 36 Gegenstände erleichtert. Laut der Aufräumexpertin wartet dann nach dem Verzicht und dem Wegwerfen endlich die lang ersehnte Freiheit.

Foto: Pixabay

Ausmisten mit drei Kisten

Jeder Mensch in Deutschland besitzt laut der Statistik circa 10.000 Gegenstände. Es sollte daher kein Problem darstellen, drei Kisten voll zu packen und sich von diesen dann rigoros zu trennen.

Bei der Methode wird die erste Kiste mit Dingen gefüllt, die nicht entsorgt werden sollen. Gegenstände, die nicht mehr selbst benötigt, aber dennoch gespendet oder weiterverschenkt werden können, werden in den zweiten Karton gepackt. Dinge, die entsorgt werden müssen, kommen in die dritte Kiste.

Nach dem Packen dieser drei Kartons wird sicherlich mit großer Überraschung festgestellt, wie viele Gegenstände auf die zweite und die dritte Kiste und wie wenig auf die erste verteilt wurden.

Falls dies nicht der Fall ist, sollten die Gegenstände, die in die erste Kiste gepackt wurden, für rund sechs Monate in den Keller gebracht werden. Wurden diese während der Zeit weder gebraucht noch anderweitig vermisst, sind diese ebenfalls auszurangieren. Durch dieses Wegwerfen auf Probe lässt sich effektiv feststellen, ob Dinge tatsächlich benötigt werden.

Entrümpelung in verschiedenen Kategorien

Die Bestsellerautorin Marie Kondo preist daneben außerdem das Ausmisten in verschiedenen Kategorien an. Um diese Methode in die Tat umzusetzen, werden im ersten Schritt sämtliche Gegenstände, die der gleichen Kategorie entsprechen, auf einem Haufen gesammelt. Geeignet sind für die einzelnen Kategorien beispielsweise Küchenutensilien, Kleidung, emotionale Erinnerungen oder reiner Krimskrams.

Im Anschluss wird jeder Gegenstand einzeln zur Hand genommen und dabei die Frage beantwortet, ob dieser wirklich glücklich macht. Zwar mag dies im ersten Moment ein wenig esoterisch scheinen, jedoch führt die Strategie dazu, dass sich die Kiste zum Entsorgen wie von Zauberhand zu füllen scheint.

Die spielerische Entrümpelung

Es ist in der Praxis gar nicht so einfach, den Weg zur neuen Leichtigkeit durch das intensive Ausmisten zu finden. Das Vorhaben kann jedoch durchaus auch großen Spaß bedeuten, zumindest, wenn es spielerisch angegangen wird.

Zwei Blogger aus Amerika haben sich zu diesem Zweck ein Spiel ausgedacht, bei dem Gegenstände über den Zeitraum von einem Monat wegegeben werden. Dabei muss am ersten Tag des Monats ein Gegenstand aussortiert werden, am nächsten dann schon zwei und am 30. Tag des Monats sogar ganze 30. Ist der Monat zu Ende, wurde sich so von insgesamt 465 Dingen getrennt. Wichtig bei dem Spiel ist, dass die Gegenstände jeden Tag vor 24 Uhr aus der Wohnung geschafft werden müssen. Ansonsten besteht das Risiko, dass die Sachen letztendlich doch wieder in schwachen Momenten einsortiert werden.

Diese Aufräumstrategie verspricht besonders viel Spaß, wenn sie gemeinsam mit dem Partner oder Freunden verfolgt wird. Natürlich kann das Spiel dann auch über den 30. Tag des Monats hinaus fortgeführt werden, um zu schauen, wer am längsten durchhält.

Der neue Trend aus Schweden

Es existieren jedoch auch Methoden zum Ausmisten, die sich noch wesentlich radikaler zeigen. Zu diesen gehört beispielsweise das sogenannte „Death Cleaning“, welches aus Schweden stammt.

Bei dem „Döstädning“, wie es im Original auf Schwedisch heißt, wird das Ziel verfolgt, das Hab und Gut auf eine Art und Weise auszumisten, sodass der eigene Tod am nächsten Tag eintreten könnte und die Hinterbliebenen sich um die Entrümpelung nicht zu kümmern bräuchten.

Das „Death Cleaning“ ist dabei jedoch eher als kontinuierlicher Prozess zu verstehen, der durchaus dazu führen kann, dass der Blick verstärkt auf die Dinge im Leben gelenkt wird, die es tatsächlich erst lebenswert machen – es werden schließlich nur die Gegenstände behalten, die tagtäglich für echte Freude sorgen.