29. April 2025
Straubing

Energiepolitik: Gefahr für Straubing als Region der Nachwachsenden Rohstoffe?

(ra) Die Pläne der EU-Regierungen zur europäischen Energiepolitik der nächsten Jahre bedrohen in den Augen der Partei DIE LINKE Straubing als „Region der Nachwachsenden Rohstoffe“. In einer Pressemitteilung vom Mittwoch zeigte sich der Sprecher des Straubinger Ortsverbands der Partei, Karl Ringlstetter, besorgt und enttäuscht über die Pläne des Europäischen Rates und somit auch der geschäftsführenden Bundesregierung aus CDU/CSU und SPD, den Ausbau der erneuerbaren Energien zu verlangsamen. Jetzt gelte es breiten Widerstand zu organisieren.

In der Nacht zum Dienstag haben sich die EU-Energieminister auf eine Energiestrategie für das kommende Jahrzehnt geeinigt. Aktuell liegt der Anteil erneuerbarer Energien auf EU-Ebene bei 16,9 Prozent der Gesamt-Energie, die nationalen Regierungen wollen diesen Anteil bis 2030 auf 27 Prozent erhöhen. Sie bleiben damit weit hinter Forderungen von Umweltverbänden zurück. Um die Pariser Klimaziele zu erreichen wäre beispielsweise aus Sicht des WWF bis 2020 ein Anteil von erneuerbaren Energien in Höhe von 40 Prozent erforderlich. Die Vorschläge des Ministerrates werden nun von EU-Kommission und Europäischem Parlament beraten.

„Für Straubing als Region der Nachwachsenden Rohstoffe wäre eine Verlangsamung der Energiewende besonders bitter“, meint Karl Ringlstetter. In den Augen des Linken-Politikers profitiert Straubing dank der lokalen Kompetenz bei regenerativen Rohstoffen in besonderem Maß von einer Wende hin zu regenerativer und nachhaltiger Energieversorgung. Zudem sei Niederbayern wie die Hochwasser- und Sturmschäden der letzten Jahre zeigten besonders von einem Klimawandel mit Zunahme von Extremwetterereignissen betroffen.

Ringlstetter fordert daher: „Umweltschutzverbände, Friedensinitiativen, kirchliche Basisgruppen, Menschen auf allen Ebenen, Jung und Alt, dieser Entwicklung müssen wir mit klarer Stimme begegnen. Die Mitwelt hat nur unsere Stimme und dies ist unsere Verantwortung.“ Besonders gefragt seien auch die Mandatsträger/innen der Region. Von ihnen erwartet Ringlstetter, dass sie ihren Einfluss in Bundestag und Europäischem Parlament im Interesse Niederbayerns geltend machen.