11. Mai 2025
Landshut

„Dieses Gerät kann Leben retten“

(ra) Essen, Trinken, ein Dach über dem Kopf: Den Ärmsten im krisengebeutelten Griechenland fehlt es oft an den wichtigsten Dingen. Auch medizinische Versorgung ist keine Selbstverständlichkeit mehr. Auf Initiative von Dr. Antonia Kostaki-Hechtel, Chefärztin der Altersheilkunde, hat das Klinikum jetzt ein älteres, aber noch voll funktionsfähiges Ultraschallgerät gespendet.

Das Ultraschallgerät übergab Verwaltungsdirektor André Naumann (links) an Gerd Eisenmann und Gudrun Renger von der Griechenlandhilfe. Foto: Klinikum Landshut

„Dieses Gerät kann Leben retten“, erzählt Gerd Eisenmann von der Griechenlandhilfe. Zusammen mit Gudrun Renger nahm er das Ultraschallgerät kürzlich von Verwaltungsdirektor André Naumann in Empfang. „Das ist eine größere und nachhaltige Spende, über die wir uns sehr freuen“, so Eisenmann. „In Griechenland wird die Lage immer dramatischer. Der Öffentlichkeit ist das leider wenig bekannt.“ Vor allem Kinder, Arbeitslose und Obdachlose fallen durchs Raster.

Eisenmann dankte für die Spende auch Dr. Antonia Kostaki-Hechtel, die die Spende in die Wege geleitet hatte. Die Chefärztin der Medizinischen Klinik IV für Altersheilkunde ist selbst gebürtige Griechin. In einem Fernsehbeitrag habe sie von der deutsch-österreichischen Hilfsorganisation erfahren – diese Organisation setzt sich für die Ärmsten in Griechenland ein und unterstützt Einrichtungen für die Krankenversorgung, Pflege-Einrichtungen für Kinder und Sozialstationen. Daraus sei der Wunsch entstanden, den griechischen Kollegen und damit auch den Patienten zu helfen – für Dr. Kostaki-Hechtel eine Herzensangelegenheit. Das gespendete Ultraschallgerät stammt aus dem Schockraum des Klinikums, wo es vor kurzem durch ein neueres ausgetauscht wurde. Es ist jedoch nach wie vor voll funktionsfähig.

Etwa 40 Stunden war das Ultraschallgerät dann unterwegs: Im großen Transporter und mit vielen anderen Spenden ging es nach Venedig und dort per Fähre weiter nach Griechenland. „Das Gerät war dick in eine Schaumstoffmatte eingepackt und hat die Reise gut überstanden“, berichtet Gudrun Renger. Mittlerweile ist das Gerät in Voula, einem Vorort von Athen direkt am Meer, angekommen – und auch schon im Einsatz. Das Krankenhaus ist mit 150 Betten relativ klein und hat ein solches Gerät dringend benötigt.

„Oft ist es so, dass die Geräte veraltet oder kaputt sind oder sie sind gar nicht vorhanden“, beschreibt Eisenmann die Situation vor Ort. Für eine Reparatur oder Neuanschaffung fehlt das Geld – Zustände, die in Deutschland undenkbar sind. Die ehrenamtlichen Helfer unterstützen in Krankenhäusern und Sozialkliniken, die Menschen ohne Versicherung behandeln, in Kinderheimen sowie in Einrichtungen für Menschen mit Behinderung. Sie versorgen die Menschen zum Beispiel mit Medikamenten, Hygiene-Artikeln, Lebensmittel und Schlafsäcken für Obdachlose.