Sport

Diese ungewöhnlichen Sportarten sind populär

(ra). Der internationale Sport ist so vielfältig wie die Menschen, die sich für ihn begeistern. In der Rangliste der populärsten Sportarten nimmt der Fußball die Spitzenposition ein. Dahinter folgen mit Cricket, Hockey, Tennis und Volleyball weitere Blockbuster. Doch wie sieht es mit Sportarten aus, die kaum jemand kennt und die doch beliebt sind?

Ungewöhnliche Sportarten – Foto: Pixabay

Die Unterhaltungsindustrie sucht neue Angebote

Immerhin ist der Sport längst zu einem fixen Bestandteil der Unterhaltungsindustrie angewachsen. Die Medien haben dafür gesorgt, dass große Events bis in den letzten Winkel des Planeten live übertragen werden. Das sorgt für Bekanntheit und animiert, sich auch für neue Sportarten zu interessieren.

Dazu kommt noch die Branche der Sportwettenanbieter, die nicht nur als Sponsor zahlreicher Sportarten auftritt, sondern mit ihrer Berichterstattung dafür sorgt, den Hype zu befeuern. Das liegt durchaus im Interesse der Branche, die immer auf der Suche nach neuen attraktiven Vermarktungsmöglichkeiten ist.

So konzentrierte sie sich vor einigen Jahren auf neue Sportarten, weil der Betrieb beispielsweise im Fußball stillstand. Die Sportwetten umfassen mittlerweile ein breites Angebot, das auch Randsportarten beinhaltet. Das gibt Sportlern abseits der beliebtesten Sportarten die Chance, selbst bekannter zu werden. Doch nicht immer geht es um den schnellen Ruhm, sondern auch darum, den Sport auszuüben.

Quidditch

Wer noch nie einen Harry-Potter-Roman gelesen oder einen Harry-Potter-Film gesehen hat, kann mit dieser Sportart nichts anfangen. Doch Quidditch ist auch in Deutschland höchst populär, das ist wenig verwunderlich. Schließlich hält die Popularität von Harry Potter weiterhin an.

Werbung

Die Sportart hat ihren Sprung aus den Romanen in die Realität geschafft. Bei Quidditch treten Teams, bestehend aus sieben Spielern, gegeneinander an. Dabei reiten sie auf einem Besen, während sie versuchen, den sogenannten Quaffel durch die gegnerischen drei Tore zu werfen. Bei dem Quaffel handelt es sich um eine Art Volleyball. Die gegnerische Mannschaft muss unterdessen versuchen, den sogenannten goldenen Schnatz zu fangen.

Dabei handelt es sich um eine Art von Tennisball, der sich in einer Art von Socke befindet. Sind die Gegner erfolgreich, ist das Duell der beiden Mannschaften sofort beendet. Was sich wie eine verrückte Fantasie anhört, ist tatsächlich weltweit beliebt und wird in vielen Ländern gespielt. Längst existiert sogar eine eigene Quidditch-Weltmeisterschaft. Der Hype rund um die ungewöhnliche Sportart wird wohl so schnell nicht abreißen, immerhin erscheinen immer noch neue Geschichten, Filme und Videospiele rund um die Welt des Harry Potter.

Bossaball

Eine ähnliche Kombination verschiedener Elemente weist die Sportart Bossaball auf. Sie verbindet ebenfalls, was auf den ersten Blick so gar nicht zusammengehören mag. Wenn jemand die Sportarten Volleyball, Trampolinspringen, Gymnastik und Akrobatik verbindet, dann spielt er Bossaball. Diese ungewöhnliche Sportart stammt ursprünglich aus Spanien, wo sie 2003 erfunden wurde. Von dort aus hat sich Bossaball rund um die Welt verbreitet. Um Bossaball zu spielen, benötigt man ein großes, aufblasbares Spielfeld. Diese ist ähnlich wie ein Volleyballfeld aufgebaut. In der Mitte steht allerdings ein Trampolin.

Werbung

Dieses nutzen bis zu zwei Spieler gleichzeitig. Ein Team beim Bossaball besteht allerdings aus bis zu fünf Spielern. Sie müssen versuchen, einen Ball über das Netz auf die gegnerische Seite zu werfen, denn das bringt Punkte ein. Der Ball selbst ist jedoch größer als ein Volleyball und gleichzeitig weicher. Er besteht aus Kunststoff oder Leder und ist mit Luft gefüllt. Das ist auch notwendig, denn beim Bossaball dürfen die Spieler den Ball mit allen Körperteilen berühren, um ihn über das Netz zu bekommen. Dazu zählen eben nicht nur die Hände, sondern auch der Kopf oder die Füße. Das führt automatisch zu akrobatischen Verrenkungen am Trampolin.

Diese umfassen nicht nur Vorwärts- oder Rückwärtssaltos, sondern auch jede Form einer akrobatischen Verrenkung. Bossballl erfordert blitzschnelle Reaktionen und eine umfassende Ballkontrolle. Nur so ist der Erfolg beim Bossaball gewährleistet. Als wäre dies noch nicht genug Action, werden die Teams während des Spiels auch noch durch laute Musik angeheizt. Das sorgt für Tempo in einem Spiel, das vom Publikum hautnah verfolgt und begeistert gefeiert wird.

Kabaddi

Diese Sportart ist in Europa nahezu unbekannt, und doch wird sie von unzähligen Menschen gespielt. Kabaddi ist eine traditionelle Sportart aus Indien. Der Kontaktsport setzt auf Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit und die Fähigkeit strategisch zu denken. Bei Kabaddi sollen die Teams Punkte erzielen, indem ein Teilnehmer in das gegnerische Feld eindringt, einen oder gar mehrere Gegner berührt und sofort wieder in das Feld seiner Mannschaft zurückkehrt. Doch die Kunst besteht darin, sich nicht von den Gegnern erwischen zu lassen.

Damit nicht genug ist der Angreifer gefordert, seinen Sturmlauf mit dem Kampfruf „Kabaddi, Kabaddi“ anzukündigen und darf während der Attacke keine Luft holen. Natürlich versuchen die Verteidiger, den Angreifer zu stoppen. Dies geschieht dadurch, dass sie ihn ebenfalls berühren oder zu Fall bringen. Gelingt dies, geht der Punkt an die Verteidiger, ist der Angreifer erfolgreich, erobert er einen Punkt für sein Team. Wird er erwischt, muss er das Spiel verlassen. Kabaddi läuft 20 Minuten lang in zwei Spielhälften. Die Pause zwischendurch beträgt nur fünf Minuten. Jedes Team besteht aus insgesamt sieben Spielern, die wohl angreifen, als auch verteidigen müssen.

Diese ungewöhnlichen Sportarten beweisen, dass der Sport höchst vielfältig ist. Er verbindet Tradition und Moderne und sorgt dafür, dass sich die Menschen gut unterhalten und fit bleiben können.