14. Juni 2025
Landkreis Straubing-Bogen

Die Wahl ist vorbei: Jetzt wird bekannt, dass der Ausbau der A3 vorläufig nicht erfolgt

(ra/jh) Kaum ist die Bundestagswahl vorbei, da wird bekannt, dass es mit dem sechsspurigen Ausbau der A3 bei Straubing bis auf unbestimmte Zeit jetzt doch nichts wird. Und aus der für 2018 ohnehin lediglich angekündigten Sanierung mehrerer Teilstrecken wird auch nichts. 

Wiederholt zeigt damit der ehemalige Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) seine Inkompetenz in Verkehrsangelegenheiten. Und dabei ist die A3 einer der bedeutendsten und verkehrswertvollsten Autobahnen in Deutschland und erschließt auf über 760 Kilometer das gesamte Bundesgebiet zwischen dem Ruhrgebiet und Ostbayern.

Darüber hinaus gilt sie mit ihrem Anschluss an die Niederlande und Österreich als eine der wichtigsten europäischen Verkehrswege. Besonders seit der Osterweiterung der Europäischen Union und der damit verbundenen Ausweitung des Europäischen Binnenraumes spiegelt sich die Bedeutung dieser Bundesautobahn in einer enormen Zunahme der Frequentierung wieder.

Wie das Büro des Bundestagsabgeordneten Alois Rainer (CSU) – auch im Namen der beiden hiesigen Landtagsabgeordneten Josef Zellmeier und Hans Ritt (beide ebenfalls CSU) – am Mittwoch erklärte, hatten in der Vergangenheit die Regierungen von Bund und Freistaat Bayern diese Entwicklung wiederholt in Wort und Schrift bestätigt und auf die Notwendigkeit einer bedarfsgerecht ausgebauten Infrastruktur hingewiesen.

Aus diesem Grund haben sich Mandatsträger aus dem Landkreis Straubing-Bogen und der Stadt Straubing mehrmals für einen Ausbau der BAB 3 in unserer Region ausgesprochen und auf eine Aufnahme in den Bundesverkehrswegeplan gehofft.

Zum großen Bedauern aller Beteiligten fand sich der angemeldete sechsspurige Ausbau nicht im Bundesverkehrswegeplan wieder.

Obwohl ein Ausbau dringend erforderlich wäre, wurde lediglich eine Sanierung mehrerer Teilstrecken bis zum Jahr 2018 angekündigt. „Mit Hinblick auf die Vielzahl von Anmeldungen zum Verkehrswegeplan und der versprochenen Sanierung im Bereich Straubing-Bogen haben wir Verständnis für diese Entscheidung gezeigt und in zahlreichen Bürgeranfragen auf die Baumaßnahmen im Jahr 2018 hingewiesen“, so die CSU-Abgeordneten.

Mit großem Bedauern und Unverständnis haben sie nun erfahren, dass die versprochene Sanierung zugunsten des sechsspurigen Ausbaus im Raum Regensburg auf unbestimmte Zeit verschoben wird. Diese Entscheidung wollen die Mandatsträger aus Stadt und Landkreis Straubing-Bogen, die sich bereits im Zuge des Bundesverkehrswegeplans für einen Ausbau der BAB 3 eingesetzt haben, nicht hinnehmen.

Zusammen haben sie sich am Mittwoch an Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt gewandt, welcher derzeit kommissarisch das Bundesverkehrsministerium führt. In dem Schreiben wollen sie an die versprochene Sanierung bis zum Jahr 2018 erinnern. Eine leistungsfähige BAB 3 sei untrennbar verbunden mit einem modernisierten Straßennetz auf der gesamten Strecke, weshalb sie bitten, die versprochene Sanierung trotz eines Ausbaus im Raum Regensburg durchzuführen und nicht um Jahre zu verschieben.