Die „Romantische“ von Anton Bruckner in der Benediktinerabtei in Ottobeuren
(djd) Himmlische Klänge im Allgäu erleben Besucher in einer der größten barocken Klosteranlagen Deutschlands. Hier ertönen Meisterwerke der Kirchenmusik. Ein Hörgenuss und zugleich ein prächtiger Anblick: Vor der malerischen Kulisse der Allgäuer Alpen erhebt sich die über 1.250 Jahre alte Benediktinerabtei in Ottobeuren.

Sie gilt weithin als Wahrzeichen des Allgäus – und das nicht nur aus kulturhistorischer Sicht. Denn die barocke Basilika ist auch ein Wunderwerk der Akustik und die jährlichen Ottobeurer Konzerte gehören längst zum fest eingeführten Kulturprogramm.

Die „Romantische“ von Anton Bruckner
Die Basilika ist grandioser Erlebnisort für kirchenmusikalische Konzerte. Ein Blick auf den Veranstaltungskalender unter www.ottobeuren.de zeigt, dass man sich auch in diesem Jahr wieder auf außergewöhnlichen Ohrenschmaus freuen kann. Die Basilika-Konzerte beginnen am 24. Juni mit der Symphonie Nr. 4 von Anton Bruckner. Es gastiert die Philharmonia Zürich unter der Leitung von Fabio Luisi.
Die Vierte Sinfonie in Es-Dur mit dem Beinamen „Die Romantische“ gehört zu den beliebtesten Sinfonien von Anton Bruckner und wurde in der Basilika bisher nur dreimal aufgeführt. Am zweiten Konzertsonntag, dem 22. Juli erklingen von Franz Schubert das „Intende voci“ und die Messe Nr. 6 Es-Dur. Auch wenn zu Lebzeiten von Franz Schubert die Zahl seiner Bewunderer noch begrenzt war, so ist heute sein Rang als herausragender Vertreter der frühen Romantik unbestritten.

„Paulus“ von Mendelssohn Bartholdy
Ein weiteres Highlight am 30. September ist das Oratorium „Paulus“ von Felix Mendelssohn Bartholdy. Er integrierte Choralsätze in sein Stück, was ihm von seinen Zeitgenossen als Stilbruch vorgeworfen wurde. Trotz dieser Bedenken war „Paulus“ zu Mendelssohns Lebzeiten wohl sein beliebtestes Werk, welches in ganz Europa zahlreiche Aufführungen erlebte. In diesem Jahr wird es vom Symphonieorchester und Chor des Bayerischen Rundfunks unter Leitung des japanischen Dirigenten Masaaki Suzuki vorgetragen.
Neben diesen drei Veranstaltungen gibt es eine zweite Konzertreihe, die in der Zeit von März bis Oktober an ausgewählten Samstagen um 16.00 Uhr Orgelkonzerte in der Basilika und der Erlöserkirche zur Aufführung bringt. Mit den diesjährigen Konzerten will man die außerordentlichen Möglichkeiten dieses Instrumentes wieder mit anderen Kunstsparten verbinden.
Zwischen Engeln und Orgelpfeifen
Sie sind kaum zu zählen: 1.200 Engel und 11.000 Orgelpfeifen schmücken die Barock-Basilika in Ottobeuren. Jahr für Jahr erfüllen Meisterwerke der Kirchenmusik den knapp 90 Meter langen Innenraum, vorgetragen von Sinfonieorchestern und Chören aus dem In- und Ausland. Ob Oratorium, Messe oder Sinfonie, hier verbindet sich das religiöse Sujet kirchenmusikalischer Werke auf ergreifende Weise mit der prachtvollen barocken Raumwirkung. Die drei großen Basilika-Konzerte ergänzen 13 Klassik-Konzerte im Kaisersaal der Benediktinerabtei sowie Orgelkonzerte in der Basilika und in der Erlöserkirche. Weitere Informationen dazu gibt es unter www.ottobeuren.de.