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Der Wandel in der Gesellschaft und seine Auswirkungen

(ra) Die Veranstaltungsreihe „ortswechsel“ der Fakultät Soziale Arbeit, dem Institut Sozialer Wandel und Kohäsionsforschung sowie der Frauenbeauftragten der Hochschule Landshut startet am Mittwoch, 27. November im Salzstadel. Kooperationspartner sind die Gleichstellungsbeauftragten von Stadt und Landkreis Landshut.

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Der gegenwärtige Wandel in Gesellschaft und Technik hat Auswirkungen auf Alltag, Gesundheit, Arbeitsleben und Freizeit. Wie sich diese Veränderungen auf die Vorstellungen von Geschlecht und das Zusammenleben der Geschlechter auswirkt, thematisiert die Veranstaltungsreihe „ortswechsel: begegnungen und kontroversen zwischen wissenschaft, politik und praxis.“

Verantwortlich für die Reihe, die bereits zum sechsten Mal stattfindet, zeichnen sich Prof. Dr. Barbara Thiessen von der Fakultät Soziale Arbeit und dem Institut Sozialer Wandel und Kohäsionsforschung, die Hochschulfrauenbeauftrage Prof. Dr. Diana Hehenberger-Risse sowie die Gleichstellungsbeauftragten der Stadt und des Landkreises Landshut, Andrea Just und Karin Boerboom.

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“In der Gleichstellungspraxis tauchen nicht selten Fragen auf, die wir auch aktuell in der Forschung bearbeiten“, erklärt Thiessen. „Hier wollen wir den ‚ortswechsel‛ von der Hochschule in die Stadt anbieten.“ Gleichzeitig sind Anregungen aus Politik und Praxis laut Thiessen enorm wertvoll für Forschung und Lehre. „Wir Veranstalterinnen setzen uns immer im Frühjahr zusammen und überlegen, welche Themen gerade für Stadt und Landkreis obenauf liegen und versuchen gemeinsam, Positionen aus Wissenschaft, Politik und Praxis an einen Tisch zu bringen.“

An drei Terminen stehen vor allem diese Fragen im Fokus: Was bedeuten Digitalisierung und der Einsatz künstlicher Intelligenz für die Vorstellung von Geschlecht und Gestaltung von Geschlechterverhältnissen? Wie steht es um die Versorgungsstruktur von Schwangerschaftsabbrüchen in Landshut und Niederbayern? Wie geschlechtergerecht geht es im Sport zu? Wie profitieren Frauen und Männer von öffentlicher Förderung des Breitensports?

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Am Mittwoch, 27. November sprechen ab 19 Uhr Dr. Regina Frey, Wissenschaftliche Leitung der Geschäftsstelle für den Dritten Gleichstellungsbericht der Bundesregierung sowie die Informatikprofessorin Gudrun Schiedermeier, Hochschule Landshut, und Friedrich Steininger, Geschäftsführer DE software & control GmbH, über künstliche Intelligenz unter geschlechterkritischer Perspektive. Für Interessierte besteht die Möglichkeit, sich über Chancen und Risiken von Digitalisierung zu informieren und auszutauschen.

Die Angebotsstruktur zum Schwangerschaftsabbruch in Niederbayern ist am Mittwoch, 12. Dezember ab 19 Uhr Thema. „Wir beobachten in Niederbayern seit Jahren einen Rückgang der Möglichkeiten, einen Abbruch wohnortnah durchführen zu lassen“, erklärt Thiessen. „Hier bestehen Lücken in der Versorgung betroffener Frauen.“ Thoralf Fricke, pro familia Niederbayern, Prof. Dr. Daphne Hahn, Hochschule Fulda, Dr. med. Peter Hück, Kassenärztliche Vereinigung Niederbayern und Doris Zieglgruber, Beratungsstelle DONUM VITAE diskutieren über die aktuelle Versorgungslage und Risiken, die sich für Frauen daraus ergeben und mögliche Auswege.

Den Abschluss der Veranstaltungsreihe am Dienstag, 14. Januar ab 19 Uhr bildet das Thema Geschlechtergerechtigkeit im Sport. Dieser trägt zur Gesundheit bei und fördert das Gemeinschaftsleben. „Land und Kommunen fördern den Breitensport deshalb völlig zu Recht“, betont Thiessen. Aber profitieren Frauen gleichermaßen wie Männer, Mädchen wie Jungen von den Sport-Angeboten? Mit dieser Frage beschäftigen sich Kloty Schmöller, Bayerischer Landes-Sportverband, Erwin Schneck, Dritter Bürgermeister der Stadt Landshut und Vorsitzender des Sportsenates, Prof. Dr. Gabriele Sobiech, Sportwissenschaftlerin, Pädagogische Hochschule Freiburg, Karin Stempfhuber-Herde, Übungsleiterin, SC 53 Landshut.

Der Eintritt zu den Vorträgen mit anschließender Podiumsdiskussion ist frei. Die Moderation übernimmt Prof. Dr. Barbara Thiessen.