13. Mai 2025
Geld & Finanzen

Daytrading – Chancen und Risiken

(ra). Heute ist es so einfach wie noch nie, auch als Privatperson in den Handel mit Aktien, Devisen oder Rohstoffen einzusteigen. Weder Banken müssen zwischengeschaltet werden, noch muss sich das Recht zur Teilnahme am Markt erkauft werden. Umso wichtiger ist es jedoch, dass sich interessierte Investoren vorher gründlich darüber informieren, ob das enthaltene Risiko für sie tragbar ist.

Was ist Daytrading?

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Daytrading (=Tageshandeln) bedeutet, dass sich Anleger auf kurzfristige Gewinne spezialisieren und nur solche Geschäfte eingehen, die innerhalb eines Handelstages abschließbar sind. Eine Geldanlage in Aktien und Unternehmenswerte ist als langfristige Investition zu sehen, die außerdem auf einen Wertezuwachs setzt. Im Daytrading wird auf die Preisentwicklung des zugrundeliegenden Basiswertes spekuliert, welches sowohl bei einem Preiszuwachs als auch bei einem Preisverlust möglich ist.

Besonders beliebt ist der Handel mit Derivaten, also abgeleiteten Finanzprodukten. Zu diesen gehören Devisen, vermehrt auch Forex genannt (Foreign Exchange = Tausch von Fremdwährungen). Seit 1995 hat sich das tägliche Handelsvolumen von 1 Billion US-Dollar mehr als verfünffacht. Auch heute liegt es noch bei über 5 Billionen US-Dollar. Dieser Markt ist so begehrt, weil er global stattfindet und nicht über Börsenöffnungs- oder Schließungszeiten verfügt.

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Beim Handel mit Devisen wird auf den Wert einer Währung im Vergleich mit einer weiteren Währung gesetzt, da sich der Wechselkurs zwischen beiden an Angebot und Nachfrage orientiert. Einzigartig hierbei ist, dass Währungen für gewöhnlich einen eindeutigen regionalen Bezug haben, wie etwa der Euro für die Euro-Zone oder das britische Pfund für Großbritannien. Dadurch können bestimmte Entwicklungen mit relativer Sicherheit vorhergesagt werden. Ein Beispiel: Da ein No-Deal-Brexit noch immer nicht endgültig vom Tisch ist, zeigen sich Investoren zögerlich beim Umgang mit dem Pfund. Sollte zum Ende der Verhandlungsperiode im Dezember dieses Jahrs tatsächlich ein ungeordneter Austritt stattfinden, so wird das Pfund definitiv leiden und die großen Gewinner wären der Euro und der US-Dollar. Doch genau Entwicklungen wie diese müssen potenzielle Anleger im Auge behalten, wenn sie ihr eigenes Kapital einsetzen wollen.

Risiko-Management

Die wohl wichtigste Charaktereigenschaft eines erfolgreichen Daytraders ist Disziplin. Sie müssen die Geduld haben, von riskanten Geschäften abzusehen. Ebenso dürfen sie nicht gierig sein, denn Gier führt zu Leichtsinnigkeit. Anleger müssen sich jederzeit bewusst sein, wie hoch das Risiko ist und welche Eintrittswahrscheinlichkeit es hat.

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Das Risiko, wie aber auch die Chancen, können exponentiell erhöht werden durch den Einsatz von Hebelprodukten. Hierbei leihen sich Investoren Geld von Online-Brokern wie Tickmill, welches dann einen Großteil des eingesetzten Wertes ausmacht. Nur einen Teil deckt man durch das eigene Kapital. Hierdurch können Gewinne vervielfacht werden, jedoch genau so Verluste, denn im Normalfall haftet man für den gesamten Handelswert. Diese Art des Handelns ergibt jedoch durchaus Sinn, da im Forex-Markt mit minimalen Wertunterschieden gehandelt wird, was bedeutet, dass enorme Geldmengen bewegt werden müssen, um signifikante Gewinne einzustreichen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Daytrading auch als Hobby sehr profitabel sein kann, allerdings sollte auf den Hinweis der Broker geachtet werden: Über 70 Prozent von Privatanlegern verlieren (durch unüberlegtes Handeln) ihr eingesetztes Kapital.