Das Borkenkäferjahr neigt sich dem Ende zu
(ra) Die Entwicklung des Buchdruckers startete in diesem Jahr etwas verzögert, weil die Fichtenbestände vergleichsweise gut mit Wasser versorgt waren. Dies änderte sich mit der folgenden Hitze und Trockenheit zusehends. Bis zuletzt verursachten die Borkenkäfer verbreitet größere und kleinere Schäden in den Wäldern. Aufgrund der Temperaturen und Tageslänge nimmt die Aktivität der Schadkäfer derzeit ab.
Waldschutzexpertin Dr. Elfriede Feicht vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Landau-Pfarrkirchen, erklärte am Montag: „Wir haben jetzt eine Tageslichtlänge von 13 Stunden erreicht. Die Nächte sind kühl geworden. In normalen Zeiten sollte damit das Käferjahr zu Ende sein. Doch damit darf man inzwischen nicht mehr rechnen.“

Die Käfer werden zwar nicht mehr schwärmen und neue Bruten anlegen. Sie können sich aber jederzeit zum Überwintern anderswo einbohren oder im Boden ausdauern, wenn die Rinde ihres Brutbaumes abfällt. Es kann deshalb einen großen Unterschied machen, ob ein Käferbaum jetzt eingeschlagen wird oder erst im nächsten Frühjahr. Peter Stieglbauer, Abteilungsleiter Forst in Landau, stellt klar: „Wird eine Fichte jetzt gefällt und auf den Lagerplatz oder das Sägewerk verbracht, werden damit auch die Käfer unter der Rinde mit beseitigt. Wartet man bis zum Frühjahr, ist ein Großteil der Rinde abgefallen und die im Waldboden überwinternden Käfer können im nächsten Sommer munter schwärmen und sich weiter vermehren.“
Es heißt also dranbleiben und erkannte Käferbäume immer so schnell wie möglich aufzuarbeiten, raten die Förster. Die Holzpreise sind noch gut. Die verbreitete Krisenstimmung hat auch zu negativen Prognosen für den Holzmarkt geführt. Ein Grund mehr, beim Einschlag von Käferholz nicht abzuwarten.
Die staatlichen Förster und die Forstlichen Zusammenschlüsse stehen für eine Beratung der Waldbesitzenden jederzeit zur Verfügung. Für die rechtzeitige, insektizidfreie Borkenkäferbekämpfung stehen ebenso wie für die nachfolgende Aufforstung staatliche Fördermittel zur Verfügung.